Downfall Of Gaia, Der Weg Einer Freiheit - Hamburg, Logo

Dunkel war’s, der Mond schien helle... also fast. Dunkel war es an dem kalten Sonntagabend in Hamburg schon, aber wirklich hell war der Mond nicht. Im und vor dem Logo hatten sich Metaller, Crustpunks und Flora-Aktivisten versammelt, um gemeinsam DOWNFALL OF GAIA und DER WEG EINER FREIHEIT zu sehen.

Beide Bands hatten keine Lust auf Licht und nebelten das Logo ordentlich ein. Gut, dass die Rauchmelder gegenüber Kunstnebel sehr tolerant waren. Schlecht, dass Kameraobjektiv und Blitz das nicht waren. Also kein Feueralarm, aber auch keine Fotos.

DER WEG EINER FREIHEIT legten pünktlich und ohne große Ansage um 21 Uhr los. Die Mannschaft von Bandkopf Nikita zeigte eine beeindruckende Leistung, welche sowohl den "Stellar"-Songs wie auch dem älteren Material zugute kam. Die Setlist war gut zusammengestellt, neue und alte Songs passt gut zusammen. Nikita zeigte gesanglich seine Bandbreite, war zwischen den Songs aber recht still - ein großer Entertainer ist er nicht. War aber auch halb so wild, denn so blieben die Pausen zwischen den Songs sehr kurz und die zahlreichen Fans konnten beim nächsten Songs die Haare fliegen lassen.

Setlist DER WEG EINER FREIHEIT:

Repulsion

Der stille Fluss

Lichtmensch

Einkehr

Ewigkeit

Aurora

Eiswanderer

Zeichen

Alles in Allem zeigten DER WEG EINER FREIHEIT, dass sie das "Stellar"-Material auch live sehr gut rüberbringen können und sich die Änderungen in Sound und Songwriting live gut machen, ohne dass es einen Bruch mit den älterem Material gibt. Handwerklich stimmte ebenfalls alles und die Band präsentierte sich als genau das: eine gut aufeinander eingespielte Einheit.

DOWNFALL OF GAIA ließen sich etwas länger als erwartet Zeit, um dann auf eine genauso zugenebelte Bühen wie DER WEG EINER FREIHEIT zu stiefeln. Die Setlist der Hannover-Berlin-New York-Connection war bedingt durch die Länge der Songs kompakter als bei ihren Tourpartnern und konzentrierte sich auf das Material von "Aeon Unveils The Throne Of Decay". Es zeigte sich, dass die Black Metal-lastigen Songs des Albums live gut funktionieren und gegen das Material von DER WEG EINER FREIHEIT locker bestehen konnten, so dass nicht nur wie erwartet die Crustpunks ihren Spaß vor der Bühne hatte, sondern auch die (Black)Metaller feierten. Der einzige "Suffocating In The Swarm Of Cranes"-Song stach durch seine Wuchtigkeit und des schleppenderen Tempos heraus, lockerte aber so das skandinavische Gewitter etwas auf. DOWNFALL OF GAIA zeigten einmal mehr, was für eine intensive Liveband sie sind und beendeten den Abend nach gut 60 Minuten schweißtreibend-intensiver Musik.