Konzert:

Cannibal Corpse, Devildriver, The Black Dahlia Murder, Hour Of Penance - Hamburg, Grünspan

Konzert vom 17.02.2013

Heimlich, still und leise hat sich das CANNIBAL CORPSE/ DEVILDRIVER-Tourpackage auf den Weg nach Europa gemacht – wer dachte, dass die Bands schon so oft getourt hätten, dass bei den Fans Übersättigung eintritt, wurde zumindest in Hamburg überrascht, da war das Grünspan mal direkt ausverkauft. Was bei dem Laden leider qualvolle Enge bedeutet, spätestens bei DEVILDRIVER ging es in den vorderen 2/3 des Clubs zu wie in einer Ölsardinendose. Dafür war die Stimmung bestens und frieren musste auch niemand, trotz anhaltend winterlicher Temperaturen.



Bei HOUR OF PENANCE ging es noch relativ verhalten los, allerdings mussten die Italiener auch recht zügig nach Öffnen der Türen auf die Bühnen, so dass viele Leute erst im Laufe ihres Sets in den Club kamen. Das Quartett ließ sich davon nicht beirren und zog eine gut 30minütige Death/ Black-Show ab, die zwar ohne große Überraschungen auskam, aber durchweg solide war. DA in den ersten zwei Reihen auch schon fleißige Headbanger zu sehen waren, haben HOUR OF PENANCE ihren Job als Opener wohl gut gemacht.



THE BLACK DAHLIA MURDER legten dann zwei Schippen drauf und gaben mächtig Gas – die Jungs wissen, wie sie sich verkaufen müssen und posten entsprechend gekonnt. Shouter Trevor gab hingegen wieder Duracellmännchen, flitzte über die Bühne, zeigte irgendwann TANKARD-mäßig seinen Prachtkörper und feuerte die Leute immer wieder zu mehr Action an. Wäre aber kaum nötig gewesen, denn der Pit war deutlich größer als bei HOUR OF PENACE und die Stimmung so schnell am Siedepunkt. In den gut 40 Minuten Set zockten sich THE BLACK DAHLIA MURDER durch ihre Historie, und auch wenn die Meinungen über ihre Alben auseinander gehen mögen, Live klappt die Songs daraus bestens. Wenn die Band dann noch blendend aufgelegt ist und erkennbar Bock auf die Show hat, stimmt einfach alles.



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

A Shrine To Madness

Moonlight Equilibrium

Miasma

On Stirring Seas Of Salted Blood

What A Horrible Night To Have A Curse

Necropolis

I Will Return


DEVILDRIVER, die mit “Beast” Kollege Jan nachhaltig beeindruckt haben, hatten beim letzten Hamburg-Abstecher als Support von MACHINE HEAD einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. An diesem Abend sollte sich das nicht bestätigen, die Mannen um Tattoomonster Dez waren nicht nur spielerisch auf Zack, sondern hatten eine Setlist zusammengestellt, die die Balance zwischen Komplexität und Eingängigkeit hielt. Gerade der Beginn mit „End Of The Line“ war gelungen und brach mühelos das Eis, die ersten Reihen tobten so von Beginn an. Mit jedem Song konnten DEVILDRIVER dann mehr Leute für sich gewinnen, Hamburg feierte die Amis spätestens ab der Mitte des einstündigen Sets gnadenlos ab. Vollprofis mögen die Herren ja sein, aber sie schienen ehrlich angetan von der Sympathie, die ihnen entgegengebracht wurde. Angesichts der hervorragenden Leistung und Setlist war das Publikum völlig zu Recht hochzufrieden mit der Leistung des Co-Headliners. Wenn jetzt noch die Ansage zu einer Wall Of Death klar formuliert werden kann, ist alles gut im Hause DEVILDRIVER. Beim nächsten Mal vielleicht…



CANNIBAL CORPSE sind nach gut 20 Jahren so was wie die MOTÖRHEAD des Death Metals geworden – große Überraschungen sind bei ihren Shows nicht mehr zu erwarten, dafür wird solide gezockter Death Metal geboten. Alex Webster macht zwar keine 60 Minuten Propellerbanging mehr, aber das ist auch die einzige Verändeurng zu den Vorjahren. Davon abgesehen spielten sich Fisher, Mazurkiewicz. O’Brian & Co durch eine solide Setlist und ließen ihr gutes aktuelles Album „Torture“ gekonnt in die Setlist einfließen. Alles sauber gespielt, mit gutem Sound und schön wehenden Haaren. Alles wie immer, alles so, es sein soll.



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Demented Aggression

Sarcophagic Frenzy

Scourge Of Iron

Disfigured

Evisceration Plague

The Time To Kill Is Now

I Cum Blood

Encased In Concrete

Pit Ff Zombies

A Skull Full Of Maggots

Priests Ff Sodom

Unleashing The Bloodthirsty
 



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