Konzert:

Bolt Thrower, Kataklysm, God Dethroned - Bremen, Wehrschloss

Konzert vom 23.04.2006

Da sag noch einer, Metalkonzerte in Bremen würden sich nicht lohnen. Wenn der Headliner richtig gewählt ist, sind selbst die Bremer Metaller in Scharen da - so waren die 350 Karten für den BOLT THROWER-Gig schon Wochen vor dem Gig ausverkauft. Wobei eine Menge Fans aus hamburg, Osnabrück und Hannover angereist waren, um die Briten ein zweites Mal zu sehen, nach dem Gig in der Hamburger Markthalle. Ähnliche Zustäne wie in der gnadenlos vollen Markthalle versprach auch die Tatsache, dass der Saal im Wehrschloss mit 350 Leuten aus allen Nähtne platzt. Ein Schild am Einlass bot aber jedem, dem es zu voll war und der bis 21 Uhr entschied zu gehen, die Rückerstattung des Kaufpreises an. Feiner Zug der Veranstalter, wobei ich nicht glaube, dass irgendjemand das Angebot wahrgenommen hat. (lh)


Mit GOD DETHRONED machte eine der sympathischsten und unterbewertetsten Death-Metal-Bands der Welt den Anfang - und schon hier war das bezaubernde Wehrschloss gut gefüllt und bereits begeistert. Eine Wohltat für die Holländer und deren Fans, gerade wenn man an das Fiasko der letzten Tour als sie als Support bereits vor der angekündigten Öffnungszeit ran mussten. So flogen schon beim Opener "Nihilism" die Haare - was sich auch nicht mehr ändern sollte. Gute Nachrichten en masse an diesem Abend für die Käsköpp: Die neue Scheibe wird umme Ecke im Soundlodge aufgenommen, wie Henke ausplauderte und die Band fährt dank Angebot die gesamte Tour mit BT mit - allerdings ohne Henke, der mal wieder von Hollands bekanntester Maggi-Flasche von Katafalk vertreten wird. Jedenfalls muss der Headliner GOD DETHRONED lieben, denn Henri widmete den Briten "ihren Lieblingssong" "Sigma Enigna". Und noch mehr Lob für Bolt Thrower vom GD-Basser: "Besser kann eine Tour nicht organisiert sein, besser kann man seine Vorbands nicht behandeln". (memme)


Friede, Freude, Eierkuchen, mal abgesehen von den beengten Verhältnissen also. Auch bei KATAKLSYM - vor allen Dingen sind die enormen Oberarme Maurizios in solcher Nähe noch imposanter als ohnehin schon. Was im Übrigen auch für die Musik zutrifft. Nach dem Opener "In Shadows And Dust" war die erste Schlacht ohne Pauken und Trompeten gewonnen. Danach zerlegten die Kanadier Bremen nach allen Regeln der Kunst. "As I Slither", "Illuminati", "Crippled And Broken", oder das geniale "Manipulator Of Souls" und alle anderen Songs zeigten, dass sie die Besten sind. Oder zumindest zu den besten des Death-Metal-Genres gehören - wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte. (memme)


Das Publikum war, genau wie der Saal, schon gut angeheizt, als Dauergrinser Karl Willets und Co. die Bühne betraten. Mal ehrlich, so sehr ich Dave Ingram auch vermisse, aber der Willets steht in Sachen Charisma, Entertainer-Qualitäten und Spielfreude in nichts nach. Spielfreude ist sowieso ein gutes Stichwort - man merkte BOLT THROWER zu jeder Sekunde an, wie sehr sie über das austickende Publikum freuten. Im Vergleich zu Hamburg drei Monate vorher hatte sich nichts verändert: Setlist und Riffs fressen sich gnadenlos ins Ohr, die Temperatur erreicht genau wie die Luftfeuchtigkeit Tropen-Niveau und BOLT THROWER freuen sich den Arsch ab. Karl Willets betont immer wieder, wieviel Spass ihm der Abend macht und wie sehr er sich freut, mal wieder in Bremen zu sein. Und die Bremer glauben ihm. Jedes Wort wird bejubelt, bei jedem Song geht der ganze Saal mit. So muss Death Metal live sein! Wie nicht anders zu erwarten, ist auch dieser Gig ein Triumphzug für BOLT THROWER und zugleich der Beweis, dass auch die unterkühlten Bremer richtig ausrasten können!



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