Konzert:

Architects, Every Time I Die, Blessthefall, Counterparts - Hamburg, Grünspan

Konzert vom 01.03.2015

Mit "Lost Forever, Lost Together" sind ARCHITECTS ja richtig durchgestartet und wollen das Album mit Touren promoten, so lange es möglich ist. Vorbild ist hierbei hoffentlich nicht MACHINE HEAD... Auf ihrer ersten Europatour 2015 machen sie erneut Station in Hamburg, wo sie im Vorjahr eine überragende Show abgeliefert hatten und das Publikum kollektiv austickte. Kein Wunder also, dass die Perle an der Elbe auch dieses Mal auf dem Tourplan stand.

 

Die unterschiedlichen Supportbands in Verbindung mit ARCHITECTS sorgten für ein gut gefülltes Grünspan, wobei das Publikum insgesamt recht jung war. COUNTERPARTS begannen pünktlich um 19 Uhr und konnten vor einem gut gefüllten Saal loslegen, was sie zu einer Show mit hohem Energielevel zu verleiten schien. Die Band gab buchstäblich alles und konnte das Publikum so schnell zu dazu bringen, einen großen Moshpit aufzumachen; selbst der erste Circle Pit des Abends war zu sehen. Die Songauswahl stimmte auch, COUNTERPARTS machten als Anheizer einen sehr guten Job.

 

BLESSTHEFALL hatten im Anschluss keine Probleme, das angeheizte Publikum zum Abgehen zu animieren. Das Grünspan hüpfte und moshte zu den Songs der Amis. Zurückhaltend-unterkühlte Norddeutsche? Von wegen! BLESSTHEFALL trieben das Publikum zur ersten Höchstleistung des Tages. Allen voran Shouter Beau, der immer wieder Ausflüge über die Absperrung machte und so die super-freundliche Security beschäftigt hielt. Die liebte ihn für seinen Aufruf, alle felißig zu crowdsurfen und mit ihm High Five zu machen, sicher noch etwas mehr. Nach gut 35 Minuten war der BLESSTHEFALL-Set zu Ende und die Band hinterließ ein tropisches Grünspan.

 

EVERY TIME I DIE, die sympathisch-verrückten Amis aus Buffalo um die Buckely Brothers hatte im Anschluss ebenfalls keine Mühe, das hohe Energielevel der Vorband zu halten. Auch wenn ihr Metalcore nicht so eingängig ist wie der BLESSTHEFALL-Kram, sprang der Funke schnell über: das Publikum ging gut ab. Zwar tobte nicht mehr der ganze Saal, aber es war trotzdem eine sehr gute Stimmung und das ganze Grünspan hatte seinen Spaß. EVERY TIME I DIE zockten sich in ihren knapp 40 Minuten durch ihre Historie, wobei die Klassiker "We'rewolf" und "Underwater Bimbos From Outer Space" auch die Besucher mitrissen, die mit der Band nicht so vertraut waren. Alles in Allem ein verdammt guter Auftritt, mit dem sich die Veteranen nicht vor den beiden anderen Bands verstecken mussten.

 

Setlist EVERY TIME I DIE

No Son of Mine

Bored Stiff

Decayin' With the Boys

The Great Secret

Underwater Bimbos from Outer Space

Thirst

Floater

The New Black

We'rewolf

Moor

 

 

Vier Bands, vier Drumkits: obwohl jede Band ihr eigenes Drumkit aufbaute, waren die Umbaupausen mit 15 Minuten erfreulich kurz. ARCHITECTS ließen sich als Headliner natürlich etwas mehr Zeit und zogen ihre Umbaupause auf 30 Minuten, wobei auch bei ihnen alles nach einer guten Viertelstunde aufgebaut war.

 

Die Jungs um Sam Carter hatten überraschenderweise das dunkelste Licht aller Bands (wobei keine Band das Frontlicht anmachen ließ), tobten im Halbdunkel aber souverän über die Bühne. Aktzente setzten gut eingesetzt LEDs. Vom ersten Song an tobte das Publikum und hatte die Security mit Crowdsurfern gut zu tun. Spätestens mit "Naysayer" vom aktuellen Album "Lost Forever, Lost Together" brannte die Luft endgültig und machten ARCHITECTS klar, warum sie an diesem Abend der Headliner waren.

 

Setlist ARCHITECTS

Broken Cross

The Devil Is Near

Dead Man Talking

Alpha Omega

Naysayer

Castles in the Air

C.A.N.C.E.R

Follow the Water

Colony Collapse

Day in Day Out

These Colours Don't Run

Youth Is Wasted on the Young

Gravedigger

 

Die Briten sind eine echte Macht auf der Bühne geworden, was sie bis zum Rausschmeißer "Gravedigger" unter Beweis stellten. Ein mehr als gelungener Konzertabend mit vier tollen Bands und einem ebenso tollem Publikum. Chapeau!

 



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