Interview:

2008-08-22 Carnifex

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Das CARNIFEX-Zweitwerk „The Diseased And The Poisoned“ entpuppt sich als grundsolide Scheibe, die Freunde brutalen modernen Metals gefallen dürfte. Wie es sich anno 2008 für eine junge Band gehört, sind CARNIFEX dauernd on the road. Von da aus schickte Sänger Scott die Antworten und gab Auskunft über den Entstehungsprozess der Scheibe, die Herausforderungen für tourende Bands und einen kleinen Einblick in seine erste Berührung mit Metal. Interview Ihr dürftet ziemlich viele Leute mit dem Release eures zweiten Albums nur knapp ein Jahr nach eurem Debüt überrascht haben. Wann habt ihr die Zei gefunden, an den Songs zu schreiben?


Wir haben im Dezember eine Auszeit genommen, da wir einige Line Up-Wechsel hatten und die Feiertage vor der Tür standen, was uns die Zeit gab, für unsere 10-Tage-Tour über Neujahr neues Material zu schreiben und den neuen Mitgliedern en par mit den alten Songs zu bringen. Nach der Tour haben wir den Rest des Januars genutzt, um die Songs zu schreiben, also die andere Hälfte des Albums. Es war sehr stressig und gehetzt, aber wir haben für die Zeit, die uns zur Verfügung stand, ein gutes Ergebnis abgeliefert.


Hättet ihr gerne mehr Zeit für das Songschreiben gehabt?


Natürlich hätten wir gerne mehr Zeit gehabt, um sicherzustellen, dass alle Songs so gut wie möglich werden. Das ist etwas, das wir beim nächsten Album beachten werden.


Wie zufrieden bist du denn mit „The Diseased And The Poisoned“?


Ich persönlich bin sehr zufrieden damit. Es gibt einige Dinge, die wir im Nachinein gerne ändern würden, aber im Großen und Ganzen ist das Album genau so, wie wir es haben wollten. Es zeigt den Fortschritt, den unsere Band gemacht hat. Das wird bei unserem nächsten Album genau so sein.


Wo habt ihr das Album aufgenommen?


Wir haben in Hadley, MA aufgenommen, im Planet Z mit Zeuss. Dort waren wir für drei Wochen und haben jede Sekunde mit Arbeit verbracht, um alles perfekt aufgenommen zu kriegen.


Ihr werdet in den nächsten Monaten sehr viel touren – hast du keine Angst, dass ihr ausbrennt und die Band auseinanderbricht? Das ist ja in der heutigen Szene ein weitverbreites Problem…


Das wäre für viele Bands sicher eine Gefahr *lacht*. Wir lieben das Touren und wollen nirgendwo anders sein, als auf einer Bühne. Wir kommen alle sehr gut miteinander aus und sind in der Lage, miteinander zu reden, wenn wir ein Problem haben.


Könnt ihr von CARNIFEX leben?


Das werden wir, wenn wir größere Touren spielen. Im Moment touren wir konstant, damit wir nicht zu Hause bleiben und richtige Jobs annehmen müssen *lacht*.


Welcher Moment war der bislang bemerkenswerteste, den ihr während einer Tour hattet?


Das war unsere letzte Show in San Diego, wo wir in einem Raum gespielt haben, der für 600 Leute gebaut ist – und 1300 wollten rein. Das war eine sehr intensive Show.


Wie gut sind die Touren in den USA mittlerweile organisiert? Bekommt ihr vernünftiges Catering, Backstageräume und Duschen?


Das kommt immer noch auf den Club und die Booking Agentur an. Nachdem wir so viel getourt haben, wissen wir, was wir wo erwarten können und was nicht. Die größeren Clubs haben mittlerweile alle Backstagebereiche, Catering und manchmal sogar Duschen.


Wie bekämpft ihr die Langeweile während der langen Fahrten?


Schalfen, den Van fahren oder telefonieren. Wir haben uns an die langen Fahrten gewöhnt. Ich schlafe meistens. Wir versuchen auch, nachts zu fahren, da es leichter für den Van ist.


Nach Europa werdet ihr mit der „Never Say Die“-Tour auch kommen. Ist es euer erster Trip in die alte Welt?


Als Band ist es das erste Mal, auch wenn einige von uns schonmal in Europa waren. Die Tour scheint eine recht große zu sein und jeder, der schon einmal mit war, hat uns erzählt, dass niemand wieder zurück in die USA kommen will. Ich glaube ihnen.


Kannst du dich erinnern, was dich zum Metal und HC brachte?


KORN war die Band, die mich zur heftigen Musik brachte. Ich kann mich erinnern, wie ich 1993 ihre Demos gehört habe. SLIPKNOT waren ein anderer großer Einfluss, gerade für mein Songschreiben. Und THE BLACK DAHLIA MURDER. Die wissen wirklich, was sie machen.


Haben die Jahre in einer tourenden, Album-veröffentlichende Band deinen Blick auf die Musik-Szene verändert?


Nicht wirklich. Ich weiß heute natürlich mehr, aber wie das Business funktionierte, wußte ich schon vorher. Ich bin aber abgestumpfter, denke ich.


Und letzte Worte?


Support metal. If you like a band help them out and buy their album or
go to the shows and buy merch. Gas isn't free and neither is recording
and album. Thank you to all our fans that have supported us from day one
and to all those that actually listen to metal not because it's trendy
but because they love it.