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Swarming Angels & Flies

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SARCATOR fallen auf. Erstmal durch den Vater des Sängers Matteo Tervonen – der heißt Marko zupft die Saiten bei THE CROWN und hat seinen Sohnemann auch schon mal live für seine Hauptband mit-shouten lassen. Zweitens durch die Wahl es Namens, denn aus Metal Militia wurde 2018 SARCATOR. Und das ist ist ein Portmanteau aus Sarcofago und Kreator. Der Sohn des gekrönten Schweden genoss also eine feine musikalische Sehr-Früherziehung. Nunmehr ist er 19 Jahre jung, krakelt wild und aggressiv und irgendwie da, wo der Papa auch mitmischt: Harter Thrash mit ein bisschen Death und mehr Black steht auf dem Programm. Die Bande spielt ihre Chose mit viel Verve, es wirkt jugendlich frisch, echt wütend und klingt doch gut produziert, aber eben nicht drüber. Mit dem bereits dritten vollen Album „Swarming Angels & Flies“ beweisen die Jungs aber auch, dass sie nicht nur dolle auffn Kopp können, denn sie besorgen es dir auch mal schöööön langsam und melodiös – wie mit „The Deep Ends“ , akustisch-groovy mit “Where The Void Begins“ und sogar instrumental mit „Closure“. Letzteres ist aber mitnichten das abschließende Stück, denn dort steht „Unto Sepulchres“ wie ein Monument, das alle Stärken von Musik und Stilrichtung vereint und klingt wie eine junge Version von Nerocphobic. Und so fallen SARCATOR mit einem Fakt mehr auf: mit guter Musik.

 

 

Swarming Angels & Flies


Cover - Swarming Angels & Flies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:4 ()
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Ain’t No Saint

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Die „Austrian Speed Metal Punks“ EWIG FROST bringen im neuen Silberling „Ain’t No Saint“ mit Wiener Schmäh die Alpen zum Wanken.

„Ain’t No Saint“ ist nach „Dirty Tales“ (2014) und „No Dice“ (2016) der letzte Teil einer Trilogie. EWIG FROST existiert bereits seit 2003, doch die einstigen Black Metal-Töne (wie auf „Blue Septime Winters“) wichen Stück für Stück, und heutzutage wird bei EWIG FROST Rock´n´Roll gezockt. Nur hier und da blitzen kleine Funken schwarzmetallischer Klänge auf. Die Österreicher um den vielseitigen Bandleader, Sänger und Gitarristen Niitro, alias Nino Del Carlo, verbraten auch Elemente von Punk, Boogie, Thrash Metal und Blues. Wir haben es bei „Ain’t No Saint“ mit sehr vielen stilistischen Ingredienzien zu tun: viel MOTÖRHEAD, etwas DISCHARGE, Ähnlichkeiten zu NITRO GODS, zu VOIVOD und ROSE TATTOO. Unterstützung bekam Niitro von einigen Kollegen der Bands MIDNIGHT, FRANZ FUEXE, BOOGIE HAMMER, ROADWOLF, MOTHERS OF THE LAND, DUSK, REVEREND BACKFLASH, THROES, YOUNG NAILS und SKATAPULT. Zwei Songs auf der Scheibe sind sogar im Wiener Dialekt vorgetragen.

Der Opener „Intro The Night“ geht druckvoll nach vorne und besitzt dreckige eingängige Gitarrenriffs. „In Da Not (Frisst Da Teife De Fliagn)“ besticht durch lässig bluesiges Bass-Spiel. „Satan III“ hat gewisse Ähnlichkeiten zum ersten Song, „New Cold War“ kommt punkig daher, und mit „1918“ folgt eine Instrumental-Bluesnummer, die düster in Störgeräuschen endet. Bei „De Gier (Is A Luada)“ wird bluesiger Groove mit Bläsern garniert, bevor in „Bad Beat Boogie“ Rock´n´Roll mit Klavier-Parts geboten wird. „Back On Wheels“ verleiht das Gefühl einer flotten Fahrt über den Highway. „Desert Sunset“ ist ein jazziges Instrumental, und das Album endet mit einem Arschtritt von „Mary Jane“.

Ein kurzes Unterfangen, denn das Album weist nur 28 Minuten Spieldauer auf. Für meinen Geschmack hätten EWIG FROST das Gaspedal etwas tiefer durchdrücken und etwas aggressiver agieren können. „Ain’t No Saint“ ist sicherlich eine gute Platte, jedoch springt der Funke nicht so recht über. Die Mucke ist aber bestimmt goldrichtig, um auf dem Bike in Richtung Wüste zu heizen oder einfach zum Takt kopfnickend im Sonnenuntergang einen kühlen Gerstensaft zu verköstigen.

 

Ain’t No Saint


Cover - Ain’t No Saint Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:9 ()
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Nightside

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WITCHERY sind wieder da und liefern mit „Nightside“ einen wilden boshaften Angriff auf unsere Gehörknöchelchen ab. Die Schweden grooven und thrashen was das Zeug hält, Blackened Speed'n'Thrash Metal at its best!

Den Auftakt macht der Nackenbrecher „Witching Hour“ und es erscheint so, als würde sich etwas zu lange Aufgestautes wütend und voller Wucht entladen. Chris Barkensjo leistet von der ersten Sekunde an schwere Arbeit an den Drums: das hohe Tempo wird unterstützt durch räudig knallhartes Riffing. „Don´t Burn the Witch” rotzt uns eine dicke Ladung Punkattitüde vor den Latz. Fronter Angus Norder spuckt Gift und Galle. Seitdem WITCHERY 1997 von Mitgliedern von SATANIC SLAUGHTER gegründet wurde, hatte die Truppe bereits legendäre Sänger in ihren Reihen, wie z.B. Legion (ex-MARDUK) und Emperor Magus Calligula (ex-DARK FUNERAL). Angus Norder steht seit 2016 am Mikro und vermag es, der Musik einen eigenen rauen aufgekratzten Touch zu geben. Der dritte Track ist eine Spur langsamer, „Storm of the Unborn“ wurde ziemlich verstrickt komponiert. „Er steht in Flammen“ besteht aus Mönchsgesang und Sprachsamples zum Thema Inquisition, und ist meines Erachtens eher Füllwerk. Zum thrashig-rifflastigen Brecher „Popecrusher" produzierte die Band ein Animes-Video. „Left Hand March“ lädt zum rhythmischen Kopfnicken ein und „Under the Altar“ ist ein cooler kurzer Instrumental-Track, der mich an METALLICA zur „Kill Em All“-Zeit erinnert. Danach rattert „Churchburner“ flott los und verbreitet wüstes Chaos geprägt von antireligiös-dämonischer Besessenheit. „Crucifix and Candle“ besitzt gute Bass-Leads, Gangshouts und kommt überdurchschnittlich eingängig und mit einer Portion klassischem Heavy Metal-Feeling samt Solo daher. „A Forest of Burning Coffins“ ist mein persönliches Highlight auf „Nightside“! Jeff Walker von CARCASS steuert Vocals bei und WITCHERY liefern flottes Geballer mit guter Arschtritt-Attitüde. Hier stimmt wirklich alles: rasende Gitarre, cooler Bass vom neuen Bandmitglied Victor Brandt (DIMMU BORGIR, ENTOMBED) und durchprügelnder Doublebass: da bleibt kein Schlüpper trocken! Das Album endet mit dem Titeltrack „Nightside“ und langsam doomend kommt getragene Stimmung auf. Neben Jeff Walker sind weitere Gastmusiker auf der Platte zu hören: Hank Shermann von MERCYFUL FATE spielt bei "Left Hand March" und Simon Johannsson von WOLF ist Gastgitarrist bei "Crucifix and Candle", während Maciek Ofstad von KVEVERTAK bei "Don't Burn the Witch" dabei ist.

WITCHERY überzeugen mich am meisten, wenn sie rasanten angeschwärzten Headbanger-Thrash zocken, und davon wird auf „Nightside“ mehr geboten, als beim Vorgängeralbum „I Am Legion“. Ein weiterer Grund, weshalb die Scheibe das Prädikat „Tipp“ verdient, ist die sau gute und überaus passende Produktion von Daniel Bergstrand (u.a. BEHEMOTH, DARK FUNERAL): dreckig, kratzig und räudig, aber trotzdem druckvoll.

 

 

Nightside


Cover - Nightside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:46 ()
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Force Of Profanation

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Blackened Thrash aus Athen? Da ist man bei RAVENCULT definitiv an der richtigen Adresse. Die Band aus der griechischen Hauptstadt liefert mit ihrem dritten Album „Force Of Profanation“ ein stimmiges Gesamtwerk ab. „Force Of Profanation“ liefert alles, was man vom Raben-Kult erwartet: Rasende Riffs, Heftiges Schlagzeug und extrem wütende Vocals – die dieses Mal nicht von Linos stammen. Mit Alexis Papatheofanous (NIGREDO, EXARSIS) konnte aber durchaus passender Ersatz gefunden werden.
„Force Of Profanation“ ist wenn man so will, ein klassisches Blackened Thrash-Werk, dem leider etwas die Höhen fehlen. Vieles klingt hier gleich, durch ein paar mehr Variationen, Solis und Tempi-Wechsel hätte das Album durchaus profitieren können. Refrains und Riffs wollen hier nicht wirklich zünden und es dauert, bis man die feinen Unterschiede heraus hört. So heben sich das als vorab veröffentlichte „Beneath The Relics Of Old“ mit etwas variablerer Arbeit an Drums und Gitarren, „Into Dephs“ mit seinem Instrumentalpart im zweiten Drittel und der recht komplexe Titelsong doch nach häufigerem Hören am Meisten hervor.
Für Genre-Fans ist „Force Of Profanation“ dennoch eine Rotation wert.

Force Of Profanation


Cover - Force Of Profanation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 32:52 ()
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The Oath Of An Iron Ritual

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„The Oath Of An Iron Ritual“ heißt das achte Studio-Album von DESASTER. Feinster Blackened Thrash wird hier geboten und zwar auf eine Art, wie es nur DESASTER hinkriegen. Das macht schon der Opener namens „Proclamation In Shadows“ klar: Man nehme die niederschmetternde Härte des Thrash, satanischen Black Metal eine gehörige Portion Hass und griffige Riffs – Fertig ist das Grundgerüst. Dabei lassen es die desaströsen Koblenzer mal etwas schwärzlicher angehen („The Cleric’s Arcanum“), fahren eingängige Riffs („Haunting Siren“) und prägnante Refrains („At The Eclipse Of Blades“) auf, knüppeln alles nieder („Conquer Contaminate“) oder sorgen mit dem genialen „The Denial“ für Gänsehaut. Große Neuerungen braucht man auf „The Oath Of An Iron Ritual“ nicht zu befürchten, welches sich nahtlos in die bisherige Diskographie der Band einfügt. Und dennoch ist „The Oath Of An Iron Ritual“ überraschend gut: DESASTER haben hier einige gute Songs parat und wissen mit alten und bewährten Mitteln auf neue Art zu begeistern.
„The Oath Of An Iron Ritual“ ist ganz klar ein Pflichtkauf für jeden DESASTER-Fan und eine fette Empfehlung für jeden Black/Thrash Metal-Liebhaber.
Anspieltipps: „Proclamation In Shadows“, „At The Eclipse Of Blades“, „The Denial“.

 

The Oath Of An Iron Ritual


Cover - The Oath Of An Iron Ritual Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:17 ()
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Storm Is Coming

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Endlich ist sie da – die zweite Full-Length-Scheibe der Niederländer ONHEIL, die sich unlängst mit einer stattlichen Anzahl an Live-Auftritten (unteranderem mit CANNIBAL CORPSE, NAPALM DEATH, ASPHYX und ROTTING CHRIST) eine feste Fan-Gemeinschaft in ihren flachen Landen erspielen konnten. Ihr Debüt-Werk „Razor“ (2009) erhielt sehr gute Kritiken. Jetzt legen ONHEIL endlich nach: „Storm Is Coming“ heißt das neue Werk. Wie ein kalter Sturm fegt das neue Material aus den Boxen: „Blackened Heavy-Thrash Metal“ heißt hier die brisante Mischung, die ONHEIL zu „IRON MAIDEN des Schwarzmetalls“ machen soll. Tatsächlich haben die Holländer keinen Eddie, dafür aber zwei Sänger und drei Gitarren an Board, was der Band einen markanten Klang beschert. Und tatsächlich tragen Songs wie der gnadenlose Opener „Embrace The Chaos“, das ruhigere „The Omega Legions“, „Wings Of Death“ und das gewaltige „Nature’s Wrath“ schon nach nur einmaligem Hören Früchtchen, verstehen die Niederländer es doch gut melodische Refrains, prägnante Riffs und die nötige Portion Abwechslung zu einem homogenen Ganzen zu vereinen. Im Falle des ONHEIL’s sind das Black Metal Drumming, Heavy Metal/ Neo Thrash Riffs und dominierende Thrash Metal Vocals. Lyrisch orientiert sich „Storm Is Coming“ an der unangefochtenen Zerstörungskraft von Tsunamis, Tornados und Erdbeben. Ein Band der Vernichtung zieht sich durch das ganze Album und lässt den Hörer nicht mehr los, was das Werk zu einem ganz hervorragend arrangierten Konzeptalbum der Apokalypse macht.

Storm Is Coming


Cover - Storm Is Coming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:16 ()
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Fire & Brimstone

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Feuer und Schwefel, das kommt direkt aus dem Fürstentum der Hölle – Wenn man davon ausgeht, dass es dort heiß und laut ist und beständig Party herrscht. So und nicht anders klingen nämlich PRINCIPALITY OF HELL auf ihrem Debüt-Werk “Fire & Brimstone”. Blackened Thrash Metal im Stile der 80’er Jahre wird hier gespielt. Mal klingt es dabei etwas düsterer wie in „Codex Inferno“ oder „The 9th Seal“ dass etwas an CELTIC FROST erinnert, dann klingen DESASTER („Leviathan“) oder alte SODOM („Fire & Brimstone“) durch. Auch ein EXODUS-Cover („Shrike Of The Beast“) lässt die Band nicht missen. Ein insgesamt ganz guter Start, von dem insbesonders der Opener, „The Bleeding Nun“ und „The Hand Of The Hangman“ im Gehörgang bleiben. Da freut man sich doch auf mehr!

Fire & Brimstone


Cover - Fire & Brimstone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:43 ()
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