Band:

De/Vision

BiografieSteffen: Gesang, Synthesizer, Kompositionen

Thomas: Synthesizer, 2.Gesang, Texte



Tapes (1988-1989)

Im Juli 1988 gründen Markus Ganßert, Stefan Blender, Steffen Keth und Thomas Adam die Band DE/VISION. Die Idee ist, mit elektronischen Instrumenten Musik zu kreieren! Keiner der vier hat eine musikalische Ausbildung genossen, und doch spürt man das Verlangen danach, eigene Ideen musikalisch umzusetzen. Mit Lorenz Macke (Hannover) findet man den richtigen Mann und Freund, der sich um das Management kümmert, und so arbeitet man gezielt an den ersten Songs. Der Stil für die Musik ist auch schnell gefunden: "Soft Techno".

Im Februar 1989 stehen die ersten Konzerte in der "Goldenen Krone", Darmstadt, auf dem Programm. Man nutzt die damals gut besuchten Gigs für die Aufnahme des ersten Tapes der Band. "Live at Goldene Krone" ("Rote Tape") wird in einer Auflage von 200 Stück hergestellt und verkauft sich auf Anhieb sehr gut.

Durch die ersten größeren Interviews wächst der Bekanntheitsgrad, und den ersten überregionalen Konzerten steht nichts mehr im Wege. Im Winter 1989 tritt man als Support von "Psyche" in Hildesheim auf. Der Verkauf des zweiten Tapes "Tears Of Missing Days" läuft so gut, dass man ernsthaft die Idee verfolgt, eine erste Single zu veröffentlichen.



SPR (1990-1992)

Das Jahr 1990 steht ganz im Zeichen der ersten Deutschlandtournee (August) und der Veröffentlichung der ersten in Eigenproduktion und Vertrieb hergestellten Single "Your Hands On My Skin". Nachdem es der Band nicht gelungen ist, einen geeigneten Plattenvertrag zu erhalten, beschließt man, ein eigenes Label (SPR) zu gründen und über dieses die Veröffentlichung laufen zu lassen. Auch wird in diesem Zeitraum viel Geld in Equipment investiert, und der Sound der Band entwickelt sich stetig weiter. Die immer größer werdende Fangemeinde soll nun auch in den Genuss der ersten Vinylsingle kommen, und so erblickt im Oktober 1990 "Your Hands On My Skin" das Licht der Welt. Der Zuspruch übertrifft sämtliche Erwartungen. Weitere Konzerte folgen, und alles verläuft bis zum April 1991 ohne größere Probleme. Dann verkündet Stefan Blender aus persönlichen Gründen seinen Ausstieg aus der Band. Im Mai 1991 erlebt die noch junge Bandkarriere wieder einen Höhepunkt: Man spielt zwei Konzerte als Support von Camouflage ( München und Mannheim).
Die ersten Kontakte werden nach Skandinavien geknüpft. "Your Hands On My Skin" erscheint auf dem Sampler "Electro Revenge" in Schweden.

Der Stil heißt von nun an "Synthetic Pop."

Parallel laufen die Vorbereitungen zur zweiten Single auf Hochtouren, denn mit "Boy On The Street" soll eine würdige Nachfolgesingle folgen. Man beschließt, die Songs mit Chris Lietz (Ex- Die Krupps) in Düsseldorf aufzunehmen. Da auch zu diesem Zeitpunkt noch keine Plattenfirma wirkliches Interesse zeigt, veröffentlicht man auch diese auf SPR (Synthetic Product Records). Der damals noch junge Alster Musikverlag (Hamburg) wird auf DE/VISION aufmerksam, und man kann sich auf eine Zusammenarbeit einigen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist damit vollzogen. Auch ein erster Kontakt mit dem ebenfalls noch jungen Label Strange Ways Records (Hamburg) kommt zustande, allerdings kann zu diesem Zeitpunkt noch keine Einigung erzielt werden.
Für den Rest des Jahres heißt es: Konzerte, Songwriting und Ausbau des Fanclubs in Hannover.



World Without End (1993-1994)

Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung und der immer größer werdenden Fangemeinde von DE/VISION einigt man sich im Frühjahr ´93 auf eine langfristige Zusammenarbeit mit Strange Ways Records. Als erste Single soll "Try To Forget" an den Start gehen, und kein Geringerer als der Ex-Produzent von Camouflage, Axel Henninger, kann für die Aufnahmen gewonnen werden. In 3 Tagen wird die komplette Single in Darmstadt eingespielt. Im August ´93 kommt es zur Veröffentlichung. Der Song entwickelt sich in den Clubs zu einem Hit, so dass allen Beteiligten klar wird: eine komplette CD muss her! Gesagt, getan! Die Aufnahmen dauern gerade mal 10 Tage und es entsteht der erste Longplayer "World Without End". Die Reaktionen der Fangemeinde sind sehr positiv, die Meinungen der Presse und Medienleute jedoch stark gespalten. Die Band muss teilweise mit dem Vorwurf leben, nur ein weiteres Plagiat von Depeche Mode zu sein. Die dazugehörige Tournee findet unter großem Zuspruch statt. In Kiel feiert man das 100. Konzert und in Hannover kommen 700 Fans, um die Band live zu erleben.

Der Mai 1994 steht im Zeichen der zweiten Auskopplung "Dinner Without Grace". Die erste von Axel Henninger produzierte Single kann den Erfolg von "Try To Forget" noch steigern. Radio Fritz (Berlin) spielt den Song in seiner höchsten Rotation, und man taucht zum ersten Mal in diversen Radiocharts auf. Das Interesse an DE/VISION wächst.



Unversed In Love (1994-1996)

Als Vorbote für das im Januar ´95 erscheinende zweite Album "Unversed In Love" veröffentlicht man mit "Love Me Again" eine Ballade, welche die etwas ruhigere und melancholischere Seite der Band widerspiegeln soll. Wiederum kann Axel Henninger als Produzent gewonnen werden, und so entsteht ein herzschmelzender Ohrwurm im gewohnt melodischen DE/VISION-Stil. Die Aufnahmen zum zweiten Album schließt man wie schon beim Vorgänger nach 10 Tagen ab. Mit strahlender Miene verabschiedet man das Jahr ´94.

Im Januar 1995 erscheint "Unversed In Love". Mit "Blue Moon" koppelt man die zweite Single aus dem Erfolgsalbum aus und dreht dazu das erste Video mit José Alvarez Brill in Belgien. Doch die Sender zeigen nur mäßiges Interesse.

Der Major Wea Records wird auf die Band aufmerksam: Der damalige Chef wundert sich, weshalb von DE/VISION mehr CDs in den Regalen stehen als von seinen eigene Acts. Er hört "Blue Moon" und ist begeistert.

DE/VISION, zu diesem Zeitpunkt von diesen Vorgängen noch ahnungslos, spielen eine weitere sehr erfolgreiche Tournee. Man beschließt, mit "Dress Me When I Bleed" eine zweite Ballade und die damit 3. Auskopplung aus dem Album "Unversed In Love" zu veröffentlichen. Auch kommt man den Wünschen der Fans entgegen, re-released noch im selben Jahr die längst vergriffene MCD "Boy On The Street" auf dem SPR- Label. Die Band entschließt sich außerdem, eine Compilation mit bislang unveröffentlichten Songs unter dem Namen "Antiquity" einzuspielen.
Das 140. Konzert in Frankfurt/Main (Batschkapp) wird im Rahmen der "Dress Me When I Bleed" - Tour auf Video gebannt, und im Frühjahr ´96 unter dem Namen "Live Moments We Shared" veröffentlicht. Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu.



Fairyland? (1996-1997)

Mit den Aufnahmen zu Fairyland? im Frühjahr ´96 beginnt für DE/VISION ein neuer Abschnitt. Nach Jahren der Zusammenarbeit mit Axel Henninger beschließt man, für die kommende CD neue Wege zu gehen und mit José Alvarez-Brill einen neuen Produzenten zu engagieren. Einfach fällt der Band dieser Schritt nicht, doch der Drang nach Veränderung ist stärker. Erste Probeaufnahmen in Aachen verlaufen anfangs zwar etwas chaotisch (Krankheit des Produzenten), aber man ist dennoch überzeugt und bereitet sich sehr intensiv auf das Kommende vor, so dass die Aufnahmen tatsächlich einige Zeit später in Belgien (Raaren) beginnen können.

Die Produktion verläuft sehr vielversprechend, und zum ersten Mal werden Gitarren in das Klangbild von DE/VISION eingebaut. Auch auf der privaten Ebene läuft es optimal! Man verbringt etliche Nächte in diversen Clubs der Umgebung. PROST!

So entsteht in mehreren Wochen das in Klang und Musik bislang reifste Werk der Band. Mit "Sweet Life" wird im Vorfeld die erste Single veröffentlicht.

Ein Traum wird Wirklichkeit, denn "Fairyland?" schafft im August ´96 für zwei Wochen den Sprung in die Media Control Charts (Platz 87). Die sehr erfolgreich laufende Tour wird ein weiteres Mal gefilmt, so dass der wartenden Fangemeinde noch im selben Jahr das Livevideo "Fairylive!" präsentiert werden kann.

Mit "I Regret" geht im Oktober die zweite Auskopplung an den Start, mit der ein Stilwechsel angedeutet wird.

Durch die zurückliegenden Erfolge beflügelt beschließt man 1997 die Zusammenarbeit mit der Majorfirma Wea Records (Hamburg). Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch verabschiedet man sich von alten Weggefährten, ist dankbar für die langjährige Zusammenarbeit und verabredet zum Abschied eine "Best-of Strange Ways Records".



Wea (1997)

Und wieder stellt man sich die Frage: "Wo soll all das noch hinführen"? Ein weiterer Schritt ist vollzogen, der neue Vertrag unterzeichnet. Nicht allein der finanzielle Aspekt hat die Band dazu bewogen! Ausschlag zur Entscheidung gibt vielmehr die gebotene Möglichkeit, neue Türen für DE/VISION zu öffnen. Dem Wunsch, eine größere Produktion zu verwirklichen, steht nun nichts mehr im Wege. Und so zieht man im Spätsommer ´97 für etliche Monate in das verträumte Raaren, um an der kommenden CD zu arbeiten.



Monosex (1997-1998)

Mit "We Fly ... Tonight" steht schon vor der Produktion der neuen CD "Monosex" fest, welcher Song als erste Single veröffentlicht werden soll. Mit dieser Gewissheit geht man daran, das komplette Album zu produzieren. Geplant ist, bei einigen Songs mit echten Streichern zu arbeiten. Dieses Vorhaben genießt die Unterstützung eines professionellen Arrangeurs, der die Aufnahmen in einem speziellen Studio in Maastricht begleitet. Auch beschreitet man mit einigen der Songs neue Wege, taucht in eine experimentelle, nicht mehr ganz so verspielt poppige Welt der elektronischen Musik ab. Mit leichter Verzögerung wird die CD Ende ´97 fertiggestellt. Für das Video zu "We Fly ... Tonight" inklusive Pressefotos besteigt man den Flieger nach Houston/USA.

"So kann es weiter gehen" denken wir uns. Mit Platz 47 für " We Fly ... Tonight" schafft die erste Single im März ´98 den Sprung in die offiziellen deutschen Charts und bereitet so den Erfolg des Longplayers "Monosex" (Platz 30 der Charts) vor. Sender wie Viva können sich nicht länger verschließen. DE/VISION halten endgültig Einzug in die deutsche Fernsehlandschaft. Selbst im Radio steigt die Single bis auf Platz 70 der Airplaycharts. MTV weigert sich immer noch, die Band zu spielen.

Auf der im April ´98 beginnenden Tour zeigt man sich erstmals mit Gitarre auf der Bühne (Lars Baumgardt). Zum Auftakt in Leipzig bereiten 1500 Fans der Band einen begeisterten Empfang. Einige Tage später folgt in Hannover schon das würdige Abschlusskonzert. Es wird bis in den frühen Morgen gefeiert.

Mit der zweiten Single "Strange Affection" wird der nun beliebteste Song von "Monosex" veröffentlicht, und Georg Kaleve übernimmt die Produktion der Radioversion.

Das Video, welches in einer ehemaligen Kaserne gedreht wird, schafft es auf Anhieb in die Rotation von Viva 2. Leider stellt sich der erhoffte Charterfolg nicht ein, doch mit "Hear Me Calling" soll im Oktober ´98 nochmals versucht werden, die ach so geliebten Radiosender für sich zu gewinnen. Ja, auch wir müssen lernen, dass es nicht immer nur bergauf geht. Die Veröffentlichung der Single kommt nicht zustande. Auch wenn es gegen Ende kleine Rückschläge zu verzeichnen gibt, sind alle mit dem Erreichten mehr als zufrieden. Einer Verlängerung des Vertrages steht nichts im Wege.

Im November ´98 erscheint schließlich die verabredete Best-of namens "Zehn" bei Strange Ways Records im Zuge derer DE/VISION in kleineren Clubs an ihrem Live-Image feilen. 6 Wochen tourt man durch ganz Europa. Keine Krankheit hält Band und Crew am Ende davon ab, die wohl beste Abschlussparty in Barcelona zu feiern. Welche Szenen sich hierbei abgespielt haben, wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Was für ein Jahr ´98!

Innerhalb der Band verstärkt sich zunehmend der Wunsch nach musikalischer Veränderung. Mit Georg Kaleve als neuem Produzenten soll dieser auf dem kommenden Longplayer verwirklicht werden.



Void (1999-2000)

Mit sehr viel Zuversicht beginnen im Frühjahr ´99 die Aufnahmen in Berlin. Man mietet sich für 2 Monate eine komplette Wohnung und trifft sich alltäglich im Studio. Die vorab ausgewählten Songs für eine eventuelle erste Single werden vorproduziert, doch das Echo der Plattenfirma fällt negativ aus, so dass mit der eigentlichen Arbeit zum Album begonnen werden kann. "Die Single kann warten" lautet von nun an das Motto.
Die Produktion erweist sich als komplexer als zunächst gedacht, und so kommt es immer wieder zu zeitlichen Verzögerungen. Markus und Thomas brechen nach zwei Monaten das Lager in Berlin ab, man arbeitet parallel in Bensheim und Berlin weiter. Steffen entdeckt als einziges in Berlin verweilendes Bandmitglied seine Liebe zur Stadt, und mit "Blue Moon" soll nun nochmals die Single aus dem Jahre ´95 im September ´99 an den Start gehen! Produziert wird der Song von José Alvarez-Brill in Belgien.

Nach fast 5 Monaten ist es dann endlich vollbracht. Mit "Void" liegt ein Album vor, welches die Band in einem komplexeren Gewand zeigt. Alte Gewohnheiten wurden über Bord geworfen, man zeigt sich "progressiv" und "rockig".

Wea Records entscheidet aus diesem Grund, "Blue Moon ´99" nicht als Single zu veröffentlichen. Ein neuer Plan muss entwickelt werden. "Foreigner" ist nun der Kandidat, und alle sind sich einig, dass damit der Song gefunden wurde, der das Album am besten repräsentiert. Die Fans werden in dieser Zeit auf eine harte Geduldsprobe gestellt, denn 1999 kommt es zu keiner Veröffentlichung mehr. Alles wird ins Frühjahr 2000 verschoben. Dann soll die lange Wartezeit endlich ein Ende haben. Den neu entwickelten Stil nennt man logischer Weise "Progressive Pop."

Das Video zu "Foreigner" dreht man Anfang Januar bei Minus 3 Grad nahe Berlin (Beelitz/Heilstätten) in einer ehemals russische Klinik.

Mit Viva 2 hat man wieder den erhofften Sender gefunden, der das Video auf Rotation nimmt. MTV haben wir längst abgeschrieben.

Mit Platz 76 erreicht die Single ihre höchste Platzierung. DE/VISION spielen im Februar 5 Shows, welche bis auf Hamburg restlos ausverkauft sind. Eine gelungene Promotion, denn "Void" schafft Platz 33 der deutschen Charts. Die anfänglich sehr positiven Reaktionen schlagen bei vielen Hörern in blankes Entsetzen um. Fans der ersten Stunde fühlen sich betrogen und die im Mai beginnende Tournee entwickelt sich bis auf wenige Ausnahmen zum Leidensweg. Schade, denn erstmals präsentieren sich DE/VISION live zusätzlich mit einem Livedrummer (Achim Färber). Steffen beteiligt sich darüber hinaus noch an der Benefizsingle "Heal Yourself".

In dieser für die Band nicht einfachen Zeit beschließt nun auch noch Wea Records, den Vertrag auslaufen zu lassen. Die zur Tour erscheinende zweite Single "Freedom", zu der das bislang aufwendigste Video gedreht wurde, kann aufgrund der Trennung keinerlei Wirkung mehr entfalten. Die Zusammenarbeit mit Wea hat DE/VISION in ihrer musikalischen wie auch persönlichen Entwicklung ein ganzes Stück voran gebracht hat. Sie bewirkte ein Maß an Professionalität, welche man trotz aller am Ende entstandenen Schwierigkeiten nicht missen will.



Greencourt feat. DE/VISION (2000-2001)

Einige prophezeien DE/VISION ein baldiges Ende. Tatsächlich kommt es im August 2000 zum Bruch, und Markus verläßt die Band. Trotz der vielen Schwierigkeiten führt das Management intensive Gespräche mit interessierten Plattenfirmen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Trance Projekt Green Court und Sänger Steffen (Green Court feat. DE/VISION) mündet in der Single "Shining". In diversen Dance Charts klettert der Song auf Platz 1 und das Video läuft auf Viva in Rotation. Selbst auf MTV zeigt man sich gnädig und sendet das Video. Der enorme Zuspruch schlägt sich auch in den Media Control Charts nieder, und man erreicht im November 2000 Platz 32. Mit so einem Erfolg hatte niemand gerechnet. Eine weitere Zusammenarbeit, die im Jahre 2001 in der Veröffentlichung der Eigenkomposition "Take (my breath away)" mündet, wird verabredet. Leider kann der Song nicht an den Erfolg von "Shining" anknüpfen. Er landet nur knapp auf Platz 99 in den Charts. Zu wenig für den immer schwieriger werdenden Musikmarkt!



Drakkar (2001)

Die Vertragsverhandlungen mit diversen Firmen sind mittlerweile soweit fortgeschritten, dass man sich nun endgültig festlegt. Der Zuschlag geht an Drakkar Entertainment GmbH mit Sitz in Witten. Ein kleines feines Label, welches die Bandinteressen am besten nachvollziehen kann. Über eines ist man sich im Vorfeld klar: keine Firma soll je wieder ein Demo von DE/VISION in die Hände bekommen! Ziel dieser Entscheidung ist es, freier und unabhängiger arbeiten zu können.



Two - Teil 1 (2000-2001)

Da Thomas, mittlerweile alleiniger Texter der Band, und Steffen in Hamburg leben, entwickelt sich im Herbst 2000 außerdem ein reger Reiseverkehr zwischen der neuen Heimat und Bensheim. An Sänger und Komponist Steffen geht die letzte Phase der Wea Ära als auch die Trennung von Markus nicht spurlos vorüber, so dass er die gewonnenen Eindrücke sehr bewusst in seinen Songs verarbeitet. Beim Komponieren sucht er die Ruhe und Geborgenheit, die er in der letzten Zeit so vermisst hat, und so entsteht eine Musik, welche mehr zum Nachdenken denn zum Tanzen einlädt.

Im Februar 2001 beschließt man, gemeinsam nach Berlin zu ziehen, da die Arbeit mit Georg Kaleve als Produzent fortgesetzt werden soll. Das Studio der Band verbleibt zu diesem Zeitpunkt in Bensheim. Im Februar soll auch die Produktion beginnen. Doch zum ersten Mal stellen sich ernsthaftere private wie auch gesundheitliche Probleme bei Steffen ein, und der Zeitpunkt der Bandabgabe muss einige Male verschoben werden. Für die beiden Bandmitglieder ist es ihre bisher schwierigste Phase seit Bestehen, doch die sehr gute Freundschaft, welche die beiden seit fast 20 Jahren verbindet, hilft über viele Hürden hinweg. Die CD "Two" erblickt im Frühsommer 2001, in Zusammenarbeit mit Georg Kaleve und Josef Bach, das Licht der Welt. Mit ihr werden ruhige, wieder verstärkt elektronische Töne angeschlagen. Die erste Single "Heart-Shaped Tumor" und das dazugehörige Video dreht man im Nachbarland Österreich. Die Alpen bescheren den beiden Musikern einen bleibenden Eindruck.


Durch die starken Veränderungen innerhalb der bestehenden Musiklandschaft muss man leider erfahren, dass der einzige wirklich gute Videokanal (VIVA 2) seine Pforten bald für immer schließen wird und damit eine wichtige Plattform alternativer Musikkultur verschwindet.



Popkomm Overdrive Sendung für Viva 2 Unplugged Session (2001)

Plattenfirma und Band beschließen im Vorfeld der Veröffentlichung von "Two", den Fans einen besonderen Abend zu präsentieren. Die Idee einer Unplugged Session, im Rahmen der Popkomm wird in Zusammenarbeit mit VIVA 2 entwickelt. Für DE/VISION bedeutet dies eine wirkliche Herausforderung, denn für eine überwiegend elektronisch klingende Band ist dies ein ungewohnter Schritt. Irgendwie aber auch schon wieder nachvollziehbar, da sich die Musiker schon lange nicht mehr in irgendeine Schublade stecken lassen wollen, sondern immer wieder offen für Experimente sind.

Mit Hilfe von Achim Färber (Drums), Josef Bach (E-Piano), und Lars Baumgardt (Gitarre) werden 8 Songs ausgewählt und für diesen Abend speziell arrangiert.

Wieder kann man sagen: Experiment geglückt! Ein für alle Seiten wunderbarer Abend im sommerlichen August. Gefeiert wird bis spät in die Nacht. Die Ausstrahlung auf Viva 2 wird ein großer Erfolg, so dass einer Präsentation der anstehenden Europatournee nichts mehr im Wege steht!
Auf Grund der sehr guten Resonanz, nicht nur von Seiten der Fans, entscheidet sich Drakkar dazu, die Session als Unplugged-CD im Frühjahr 2002 zu veröffentlichen.



Two - Teil 2 (2001-2002)

Gestärkt durch die positiven Ereignisse der jüngsten Zeit schaffen sowohl die Single "Heart-Shaped Tumor", als auch "Two" (Platz 46) den Weg in die Charts! Die Europatournee startet im Oktober ´01 und kann wieder an alte Erfolge anschließen. Man blickt wieder optimistischer in die Zukunft.
Was der Branche jedoch allgemein große Sorgen bereitet ist die zunehmende Musikpiraterie. Trotz der allgemeinen Absatzrückgänge, die Stimmung innerhalb der Branche kann man auch nicht gerade als optimal bezeichnen, kommt es zu einer weiteren Zusammenarbeit mit Drakkar. Mit "Lonely Day" versucht man im Spätherbst noch den ein oder anderen Radiosender zu beglücken. Nun ja, es soll beim Versuch bleiben.

Man nimmt den Schwung der beendeten Tournee ins neue Jahr 2002 mit und beginnt sogleich mit dem Schreiben und produzieren neuer Songs. Der komplette Studioumzug von Bensheim nach Berlin ist mittlerweile auch vollzogen, so dass einer entspannten Arbeitsweise nichts mehr im Wege steht. Auch scheint es eine unbewusste Tradition bei DE/VISION zu geben, denn nach exakt zwei Produktionen mit Georg Kaleve verpflichtet man nun Josef Bach als neuen Produzenten für die anstehenden Aufnahmen.



Devolution und Remixed (2002-2003)

Für die Entwicklung des neuen Longplayers verabredet man eine Produktionszeit von 7 Monaten. Im Februar ´02 beginnt die bislang entspannteste Phase. Ständig pendelt man zwischen beiden Studios hin und her, tauscht rege alle Ideen aus. "Zurück zu den Wurzeln und doch weiter nach vorn" lautet das Motto. Durch den intensiven Kontakt zu den Fans entscheidet man sich, dem Wunsch einer Remixed Cd endlich nachzukommen. Mit José Alvarez-Brill engagiert man den richtigen Mann dafür. So entstehen zeitgleich zwei neue DE/VISION Tonträger. Etliche befreundete und bekannte Bands steuern zusätzliche Mixe bei, und so kommt "Remixed" im Juli 2002 in den Handel. Mit Platz 63 schafft man sogar den Sprung in die Charts.

Trotz des Erfolgs arbeitet man in Berlin weiterhin sehr konzentriert an "Devolution". Die fertigen Aufnahmen können Ende September der Plattenfirma vorgelegt werden. Mit "Miss You More" als Radiopromo versucht man vergeblich, gegen die Übermacht der weihnachtlichen Vorboten des Jahres anzukämpfen. Man vertagt sich auf 2003!

Trotz der wirklich sehr guten Resonanzen bei Medien und Fans schafft es "Devolution" im Januar ´03 leider nur eine Woche in die Charts (Platz 56). Jedoch ist man überzeugt davon, das Richtige getan zu haben. Mit der bislang besten Tournee, welche die Band im April quer durch Deutschland führt, wird auch der dazugehörige Beweis geliefert. Die Shows in Berlin und Leipzig nutzt man für einen Mitschnitt, und die Live-CD wird unter der Regie von Josef Bach und Arne Schumann fertig gestellt. Mit "Drifting Sideways" erschien Ende April außerdem die lang erwartete Singleauskopplung.

15 Jahre Musikbusiness haben bei der Band und deren Management deutliche Spuren hinterlassen. Es kommt schließlich zur Trennung, da eine gemeinsame "Vision" nicht mehr entwickelt werden kann.
Mit Drakkar Entertainment ist man gewillt die bislang gute Zusammenarbeit fortzusetzen, und unterschreibt im Juli 2003 einen neuen Vertrag.Quelle: http://www.devision-music.de/DiscografieYour Hands On My Skin (Vinyl, 1990)

Boy On The Street (MCD, 1992)

Try To Forget (MCD, 1993)

World Without End (CD, 1994)

Dinner Without Grace (MCD, 1994)

Love Me Again (MCD, 1994)

Blue Moon Limited Digipack (MCD, 1995)

Blue Moon (MCD, 1995)

Unversed In Love Limited (doppel CD, 1995)

Unversed In Love (CD, 1995)

Boy On The Street (Re-Release, EP, 1995)

Dress Me When I Bleed (MCD, 1995)

Antiquity Limited Digipack (CD, 1995)

Antiquity (CD, 1995)

Live Moments We Shared (CD, 1996)

Sweet Live (MCD, 1996)

Fairyland? Limited Digipack (CD, 1996)

Fairyland? (CD, 1996)

I Regret (MCD, 1996)

Fairylive! (CD, 1997)

We Fly ... Tonight (MCD, 1998)

Monosex (CD, 1998)

Strange Affections (MCD, 1998)

Zehn (CD, 1998)

Foreigner (MCD, 2000)

Void (CD, 2000)

Freedom (MCD, 2000)

Heart-shaped Tumor (MCD, 2001)

Two (CD, 2001)

Live Unplugged (EP, 2002)

Live 95 & 96 (doppel CD, 2002)

Remixed Limited (doppel CD, 2002)

Remixed (CD, 2002)

Devolution Limited (doppel CD, 2003)

Devolution (CD, 2003)

Drifting Sideways (MCD, 2003)

I Regret 2003 (MCD, 2003)

Devolution Live - Tour 2003 (CD, 2003)

6 Feet Underground (CD, 2004)

Unplugged An The Motion Pictures (DVD & CD, 2004)

I´m Not Dreaming Of You (MCD, 2004)

Turn Me On (MCD, 2005)

The End (MCD, 2005)

Subkutan (CD, 2006)

Best Of ... (CD, 2006)

Love Will Find A Way (MCD, 2006)

Flavour Of The Week (MCD, 2007)

Noob (CD, 2007)
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Pop! Oh mein Gott... Pop! Ist schon fast ein Schimpfwort oder?
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