Band:

Delaware

BiografieGegen jede Chance - delaware





Man entscheidet sich sicher nicht für einen einfachen Weg, wenn man eine Band gründet, um einen von britischen Indie-Rock-Bands der 80er Jahre beeinflussten zutiefst melancholischen Rock zu spielen. Und der Weg zum erhofften Erfolg ist erst recht steinig, wenn man sich dabei eben nicht mit vielen der aktuellen Popbands und deren Image zu identifizieren versucht. Bands, die man für langweilig oder berechnend hält. Es ist diesem Ziel auch nicht gerade förderlich, wenn man aus Drammen stammt, der wohl am meisten verachteten Stadt Norwegens. Aber wenn man stur genug ist, an sich glaubt und wirklich das Talent dazu hat, wunderschöne moderne Popmusik mit "altmodischem" melancholischem Rock zu mischen, kann man es zu einer Band von internationaler Klasse bringen, so wie delaware es geschafft hat. Dies ist eine Band, deren Harmonien (bei entsprechender Sensibilität) einem vor Rührung die Tränen in die Augen treiben kann, die einem wohlige Gänsehaut provoziert und den Körper derart elektrisiert, wie man es beim Hineinhören nie zuvor erlebt hat. delaware ist eine echte und hart arbeitende Band, deren Wurzeln und Seele im alternativen Rock liegt und die diesen Mai in Deutschland, Norwegen und anderen europäischen Ländern ihr erstes Album: "...and everything reminds me" veröffentlicht!




Auf den ersten Blick ist Drammen eine hässliche Stadt, die sich auf die Papierindustrie des letzten Jahrhunderts gründet. Aber hinter den riesigen Fabrikfassaden und den grauen Steinmauern schlägt das Herz einer brüderlichen Gemeinschaft von Arbeitern, und Richard Holmsen, Petter Laugerud und Jon Fredrik "Joffe" Torgersen sind stolz darauf, aus der Stadt zu stammen, die alle Norweger so gerne höhnisch belächeln. Sie wissen, dass sie dort hingehören, dass sich in dieser Stadt die älteste Brauerei von Norwegen befindet. Und dank der Liebe zu alternativer Musik und zu gutem Pop, zu interessanten Arrangements, dem ausgeprägten Einsatz von Vokalharmonien sind sie stark geworden. Sie sind immer noch drei sehr bescheidene Persönlichkeiten Mitte 20, aber wenn sie über ihre Musik sprechen, wissen sie, was sie wollen. Und sind voller Erwartungen.




Nur wenige Bands haben den Mut, kommerzielle Pop-Songs mit weniger kommerziellem Indierock-Sound zu verbinden. "Wir sind inspiriert von Bands wie Ride, Muse, Puressence, Slut, Low und New Order, aber gleichzeitig setzen wir gerne Harmonien ein. Wir mögen schöne Pop-Melodien, aber gleichzeitig sagt uns unser musikalischer Instikt, dass wir niemals einen uninteressanten Song machen dürfen. Deshalb machen wir weiter in der Tradition einer sehr melancholischen Indie-Rock-Band", sagt das Trio. Sie finden es auch extrem aufregend, dass sie in Deutschland ihrem eigenen Sound den letzten Schliff geben durften. Mit dem richtigen Produzenten, einem guten klanglichen Tiefgang und mehr Tempo in den Songs wurde delaware zu einer Popband, die man so sehr mag wie den ersten Blumenstrauß im Frühling.




"Was den Gesang angeht, haben wir einen ganz eigenen Sound. Richard singt die meisten Titel, aber nachdem wir schon so viele Jahre zusammen singen, gibt es eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen den Stimmen von Richard und Joffe. ...and everything reminds me wäre niemals entstanden, wenn die Jungs nicht so stur gewesen wären." Georg Kaleve, ein namhafter deutscher Produzent, der mit Bands wie Einstürzende Neubauten und Guano Apes gearbeitet hat, aber auch mit alternativen Rockgruppen, konnte den Jungs den "big sound" geben, von dem sie immer geträumt hatten. Er traf auf eine Band mit Ehrgeiz und Visionen. Eine Band, die genau wusste, was sie wollte, eine Band, die sich von keinem Produzenten etwas vorschreiben lassen würde. delaware hat um die Musik gekämpft, für die sie lebt, und Georg Kaleve musste sich von einigen Produktionsvorstellungen verabschieden - wie z. B. einem dominierenden elektronischen Sound und amerikanisch klingenden Gitarren. "Wir brauchen einen Sound, der vollkommen anders war als der der anderen Pop- und Rockbands. Wir wollten größer und breiter klingen. Deshalb müssen wir uns auch bei Motorpsycho für den Synthie-Bass bedanken, der uns zusätzlich noch Druck in die Musik gebracht hat. Als Georg den sogenannten elektronischen "floor" zusätzlich zum breiteren Sound einsetzte, konnten wir uns mehr darauf konzentrieren, die Melodien mit den Gitarren-Parts zu verweben. Es hat funktioniert. Wir haben begriffen, dass delaware mehr war als ein vier oder fünf Jahre lang andauernder Traum."




Dank ihrer Sturheit, ihrer schönen und einfühlsamen Melodien und ihrem Hintergrund im weniger bekannten, aber aufregenden Indie-Rock, hat delaware ein Debütalbum geschaffen, das eine ganze Reihe von Gefühlen hervorruft. Wer könnte diesem wunderschönen zweistimmigen Gesang widerstehen, der in Indie-Rock-Sound verpackt wurde? Glauben Sie, dass Sie es könnten? Nun, dann haben Sie die Titel "always", "crevice", "secret" und "last night" noch nicht gehört. Allen ist ein enormes Hit-Potential gemeinsam, besonders durch ihre Mischung von Pop und Rock. Und schließlich haben die Einwohner von Drammen endlich etwas, womit sie angeben können - abgesehen von ihrem guten Bier. Gutes Bier und gute Musik. Klingt doch gar nicht so schlecht. Da könnte man doch leben!




Johnny Andreassen, Musikjournalist - Mute Magazine (Norwegen)




delaware sind:


Richard Holmsen (Gesang, Gitarre)


Petter Laugerud (Schlagzeug)


Jon Fredrik "Joffe" Torgersen (Gitarre)


Morten Ødegaard Skaret (Bass)

Quelle: http://www.delawaremusic.deDiscografieFebruar 2003 "crevice" Teaser-Ep mit 4 Titeln


April 2003 "always" erste Single


Mai 2003 "...and everything reminds me" Album
www

Reviews

Lost In The Beauty Of Innocence - Cover
Mit ihrem Debütalbum " … and Everything Reminds Me" aus dem Jahr 2003 sind DELAWARE im Nachhinein nicht mehr so ganz zufrieden gewesen, der damals (über-)betont einfühlige Rocksound erntete zwar recht
TIPP