Review:

Red Universe

()

Sie alle kiffen nicht. Das weiß ich jetzt. Dafür sind sie furchtbar verfressen, stürzen sich auf prima Pizza oder dolle Döner. Oder auf alle verwurstbaren Stilrichtungen. Es bleibt dabei: OSH aus dem hohen Norden sind auch auf ihrem dritten Output unglaublich originell. Der Opener "I.C.I." könnte vielleicht als ein Paradebeispiel für die gesamte Scheibe durchgehen: Mit Thrash-Wurzeln hinterlegt beginnt der Song recht hart, verzichtet wie immer auch nicht auf ausländische Drauf-Hau-Instrumente und wendet sich schnell in ein abwechslungsreiches Werk. Ruhige Passagen wechseln immer wieder mit heftigen Parts. Dazu gibt’s wütenden Gesang und völlig abgedrehte Teile. Wie in "Schreispiegel", das seinen Namen völlig zurecht trägt und plötzlich in psychedelische Gefilde abdriftet und mich mehr als ein Mal an "Primus" erinnert. Überhaupt sind diese "Spinner" bei den OSHlern allgegenwärtig. Finde ich jedenfalls. Noch auffälliger wird dieser Vergleich beim kurzen "Crisis"... Doch während die "Primaten" ja mehr auf Käse stehen, begeben sich OSH in die Küche des Herren Bocuse. Und tun sich wirklich alles rein, was sie auf ihrem Weg an Zutaten finden. Will sagen: Sie hauen auch mal richtig harten Stoff weg. Bis hin zum Death Metal. Dass das alles nicht leicht zu verdauen ist, lässt sich leicht vermuten. Aber warum soll man immer nur das zu sich nehmen, was gesund ist? Immer noch besser, alles durcheinander zu fressen, als Drogen zu nehmen, nicht wahr??? Hört’s euch einfach an. Wirklich gute Nahrung für den CD-Player. Nur der etwas dünne Sound steht einem absoluten Gourmet-Tipp im Weg. Aber diese Band gehört trotzdem auf jeden Speiseplan. Checkt mal www.osh-metal.de für die Bestellbedingungen.

Red Universe


Cover - Red Universe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Prince Valium

()

Vielleicht haben sie sich im Nachhinein keinen so großen Gefallen mit ihrer auch erst vor kurzem erschienen äußerst knusprigen Mini CD. Denn die Meßlatte haben sie selber ziemlich hoch gelegt, eine Höhe die von "Prince Valium" nicht zu überspringen ist. Die 5 Amerikaner erfüllen die Erwartungen nicht die sicherlich viele nach dem tollen Debut an sie hatten. Auf "Prince Valium" finden sich zwar wiederum einige erstklassige Songs, um auf die volle Spielzeit zu kommen wurden wohl aber einige Ideen nur halbherzig umgesetzt wie es scheint. Viele der härter rockenden Songs langweilen recht schnell, da hier einfach originelle Ideen fehlen die man bei dieser Besetzung wohl erwarten dürfte - es klingt als erfülle einfach jeder gut seinen Job, aber viel mehr auch nicht. Wenn bei irgendwem Herzblut zu hören ist dann beim Sänger Crane, doch auch das schlägt leicht ins Negative um, weil dieser Tatsache scheint sich auch die restliche Band bewusst zu sein und alles andere wird zurückgesteckt um ihm den Freiraum zu geben den er braucht. Beim Titelsong klappt das Zusammenspiel dann jedoch erstaunlich gut, der Song hat einen schönen Aufbau und der Gesang Cranes ist abwechslungsreicher als bei vielen anderen Songs, wieso es nicht viel mehr von der Sorte gibt ist mir aber ein Rätsel. Was auf einer EP/Maxi funktioniert geht auf diesem Album leider schief. Es ist beileibe keine schlechte CD, aber bei diesen Namen muss einfach mehr dabei rausspringen als es letztendlich ist. Abgesehen von einigen Übernummern eine etwas farblose Vorstellung.

Prince Valium


Cover - Prince Valium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:1 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Dark Tranquillity

Ihr könnt es nicht erwarten, das neue Album der schwedischen Ausnahmeband in den Händen zu halten? Nun, um Euch die Wartezeit zu versüßen könnt Ihr unter www.darktranquillity.com erste Eindrücke sammeln: druckfrische Fotos der Damage-Done-Listening-Party im Proberaum der Jungs im schwedischen Göteburg warten auf Euch! Releasedate von Damage Done: 22.Juli 2002!

News:

Sentenced

Habt Ihr Euch nicht auch schon gefragt, was die Titel "Konevitsan Kirkonkellot" und "Aika Multaa Muistot" auf dem neuesten Album "The Cold White Light" bedeuten? Gitarrist Sami Lopakka lüftete das Geheimnis. Nein, es hat nichts mit einem finnischen Lancelot oder einer chemischen Keule zur Mäusevernichtung zu tun - weit gefehlt! "Konevitsan Kirkonkellot" bedeutet "die Kirchenglocken von Konevitsan" (Konevitsan ist ein historischer Ort in Finnland) und basiert auf einer traditionellen finnischen Komposition, die Sentenced lediglich etwas aufgepeppt haben. "Aika Multaa Muistot" heisst soviel wie "die Zeit verwischt Deine Erinnerungen". Mit der Zeit verblassen schlechte Erinnerungen und nur die netten Szenen Deines Lebens bleiben erhalten. Sentenced drehten den Sinn dieser finnischen Phrase natürlich etwas um: das Gute soll vergessen sein, während das Schlechte ewig bleibt. Wo bliebe auch der typische Sentenced-Flair, würde man plötzlich positiv denken...

News:

Tad Morose

Kaum zu glauben wie fortschrittlich unsere schwedischen Nachbarn sind: Die lokalen Politiker der kleinen Stadt Bollnäs wählten doch glatt Christer "Krunt" Andersson (Gitarrist der Band) zum Botschafter des Auswärtigen Amtes für den Erhalt internationaler Beziehungen. Ein Rockmusiker in politischen Angelegenheiten - bei uns kaum denkbar! Einige Jahre zuvor hatten Anders Eriksson, seines Zeichens Eishockey-Profi bei den Chicago Black Hawks / NHL und Playboy´s Playmate des Jahres Vicky Silvstedt den Job inne. Wen wundert da noch, dass "Krunt" für die Kanditatur zum Bürgermeister aufgestellt werden soll... Wir haben es ja alle schon immer gewusst: Metal will rule the world!!

News:

Profanity

Die Band hat sich von ihrem Label Cudgel Agency getrennt. Diese Entscheidung wurde mit der Zustimmung beider Seiten getroffen. Profanity arbeiten bereits an ihrer nächsten CD "HateRed Hell Within".

Review:

Babys Got A Temper

()

"You can see me, comin’ from a mile off” - laut, selbstbewußt und ein bißchen anarchisch: Die Herren um Liam Hewlett haben erneut zugeschlagen, die britischen Vorzeigeelektronikrocker THE PRODIGY sind wieder da. Wann das zugehörige Album erscheint weiß noch keiner so recht, doch was sie uns hier als Vorgeschmack auf dem Silbertablett servieren hat es wieder mal in sich. Erstmal jedoch leichte Ernüchterung: Musikalisch leider keine (große) Weiterentwicklung, der Song reiht sich stilistisch in etwa in "Firestarter" Gefilde vom "Fat Of The Land" Album ein. Aus diesem Song wurde sogar ziemlich dreist DAS Sample schlechthin recycled (hört euch den Song an und ihr wisst welches ich meine), die üblichen Trademarks sind unverkennbar wieder vorhanden, tanzbare Rhythmen und pumpender Bass mit rockigen Gitarrensamples. Abgesehen vom Beat und einem Loop das sich etwas monoton durch den ganzen Song schlängelt (aber sich verdammt noch mal im Ohr festsetzt) ist dieser Song sogar relativ unelektronisch ausgefallen und rockt dermaßen genial, wie es selten zuvor bei ihnen der Fall war. Etwas sauer stößt nur die Tatsache auf, dass lediglich 3 Stücke auf der Maxi vertreten sind, der Main Mix, ein Dub Mix und die Instrumental Version, da ist man auch von PRODIGY etwas mehr gewohnt.

Babys Got A Temper


Cover - Babys Got A Temper Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 15:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sacrifice (Mini-CD)

()

My Sixth Shadow sind eine Underground-Band aus dem sonnigen Italien welche gleich mal mit zwei Vorurteilen aufräumt: Erstens muss nicht alles aus Italien nach Rhapsody oder Lacuna Coil klingen und zweitens geht es manchesmal auch recht düster. Die sechs Römer spielen eigener Aussage zufolge New Wave Gothic-Metal (bald hat jede Band ihre eigene Musikrichtung!), was aber den Stil, den sie sich zu Eigen gemacht haben recht gut trifft. Die Keyboards sorgen für eine düstere Grundstimmung; Anleihen bei neumetallischen Gitarrensound und Elektro-Elementen umrahmen die melancholischen Melodien. Die Songs setzen sich recht schnell in den Gehörgängen fest (wenn sie auch etwas an eine härtere Version von HIM erinnern - hier mal positiv gemeint), und auch die Produktion ist für eine selbstproduzierte Mini-CD beachtlich. Der stärkste Track der Scheibe ist "Aeteria", der vor allem mit seinen abwechslungsreichen Gesangsparts, einer schönen Melodie und den eingestreuten harten Riffsalven besticht. Aber auch der Titelsong "Sacrifice" und "Life Is Nothing For Me" können überzeugen. Die beiden anderen Stücke, "Die In Me" und "Carry On" fallen da leicht ab - "Die In Me" geht nach tollem Anfang etwas die Luft und Ideen aus und "Carry On" versucht es mal mit einem etwas bombastischeren Sound. Aber auch hier scheint das Potential des an sich guten Songs (tolle Melodie) nicht ganz ausgeschöpft worden zu sein. Manchesmal hätte ich mir noch etwas mehr Druck auf den Gitarren gewünscht (oder spricht da der Metaller aus mir?) und auch der Gesang hat in den höheren Lagen, die in diesem Genre nicht jedermanns Fall sein dürften, hin und wieder leichte Probleme aufzuweisen. Trotzdem ist My Sixth Shadow eine aussichtsreiche Band mit Gespür für gute Songs und tolle Melodien, die sicher nicht mehr lange auf einen Vertrag warten dürften. Wer also ein Hang zu eingängigem Gothic mit Pop-Anleihen hat und sich von der Band überzeugen lassen will, der geht mal auf www.mysixthshadow.com und ordert dort entweder "Sacrifice" für 10,- EURO oder lädt sich auf deren Seite einige der Songs als mp3 runter.

Sacrifice (Mini-CD)


Cover - Sacrifice (Mini-CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bridge

()

Es gibt Bands, die sahnen bei jeder Neuveröffentlichung in fast allen Szene-Magazinen die vorderen Plätze ab, ohne je einen einigermaßen großen Bekanntheitsgrad oder gar Verkaufszahlen zu erreichen. Everon gehören da leider auch dazu. Die hochgelobte letzte CD "Fantasma" belegte meinen CD-Player dauerhaft - die Vorgängerscheiben wie z.B. "Flood" und "Paradoxes" verwiesen die Konkurrenz auf die Plätze. Mit ihrem neusten Werk "Bridge" können Everon nahtlos an diese Erfolge anschließen, wenn nicht sogar einen draufsetzen. Die 12 Songs sind zeit- und klischeelose Prog-Songs, Rockstücke, Balladen - allesamt Melodiemonster mit Ohrwurmcharakter. Wobei die Stärken des Albums erstaunlicherweise in den doch eher ruhiger anmutenden Momenten so richtig toll rüberkommen. Dazu gehört Oliver Philipps etwas eigenwilliger Gesang mit zu dem besten was das Genre zu bieten hat - er schafft es problemlos den Tracks mit seinem charismatischem Organ zusätzliche Intensität und Dynamik zu geben. Die für eine deutsche Band hervorragenden, meist melancholische Songtexte fügen sich flüssig in die Melodien ein. Was Everon darüber hinaus mit ihren Instrumenten fabrizieren können, erschließt sich teilweise erst bei genauerem hinhören - aber wer es gleich braucht, hört sich mal das Instrumental "Puppet Show" an! Einzelne Songs hier herauszuheben wäre ein hoffnungsloses Unterfangen; trotzdem ein (subjektiver) Versuch: Die Klasse-Ballade Juliet (mit geilem Schluss), das intensive und zugleich gefühlvolle "Driven" und der Melodiehammer schlechthin - der Titeltrack "Bridge" sind Klassesongs vor dem Herrn. Auch Booklet und eine klare Produktion entsprechen den gehobenen Erwartungen der Fans. Noch eine Anmerkung: "Bridge" war zunächst als Doppel-CD angekündigt, erscheint nun zunächst einmal als Einzel-CD mit der Aussicht, dass auch die bereits eingespielte, recht experimentell ausgefallene zweite Scheibe "Flesh", die mit einer Reihe von Gastmusikern eingespielt wurde, in Kürze ebenfalls als Einzel-CD erscheinen soll (besonders kundenfreundlich ist dies in Zeiten knapper Kassen bei der anvisierten Käuferschicht nicht - und denkt mal an den T-Euro). Für Prog-Freaks ist der Erwerb von "Bridge" Ehrensache, der Otto-Normalmetaller sollte Everon auf jeden Fall mal eine Chance geben (vor allem wenn er sich mit Bands wie Rush, Saga, Marillion, usw. anfreunden kann) - dem unbedeutenden Rest der Musikwelt (ich Grüße mal Britney und Co.) brauchen und wollen die Jungs eh nicht gefallen. So, und ich verschwinde wieder unter meinen Kopfhörer.

Bridge


Cover - Bridge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:58 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Taubertal Open Air

Für alle die es noch nicht wissen, das TTOA ist ausverkauft. Dankenswerterweise haben sich die Veranstalter sich noch entschlossen eine zusätzlich Zeltbühne anzubieten, dort werden u.a. auftreten: SUBSTYLE, BANANAFISCHBONES, DA LOCO, DIE SCHRÖDERS, LETZTE INSTANZ, MILA MAR, NORMAHL, POEMS FOR LAYLA, PINKO STAR, EAT NO FISH und WUNSCHKIND Zusätzlich wurde für Samstag noch die norwegischen Überflieger von MADRUGADA vor THERAPY? ins Programm genommen. Na dann viel Spaß - metal-inside wird berichten.

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS