Review:

The Devil In Your Heart

(Zico Chain)

Das erste Album von ZICO CHAIN war auf Airplay und typisch britischen Hype getrimmt – der Erfolg blieb aus. Dabei war „Food“ in 2007 eine durchaus gelungene Scheibe. Das neue Album „The Devil In Your Heart“ soll’s jetzt richten und kommt dabei im gleichen Soundgewand daher wie der fünf Jahre alte Vorgänger. Harte Mucke voller Pop-Appeal, eingängiger Stoff mit viel Melodie, epische Balladen. ZICO CHAIN, respektive Frontmann (und Bassist) Chris Glithero lassen dabei immer wieder mal durchscheinen, dass sie vor allem auch bei den Chartsellern von SYSTEM OF A DOWN gut zugehört haben. Am ehesten fällt einem das bei „Mercury Gift“ auf – ein klasse Song, welcher mit seinem laut-leise-Aufbau und seinem Ohrwurmrefrain die Blaupause eines Hits ergibt. Wobei allgemein auffällt, dass das Album durchaus mit den härteren Tönen startet und nach hinten raus an etwas Fahrt verliert. Gewolltes Hitpotential und gefälliges Songwriting bieten alle 11 Kompositionen. Angesprochen seien da mal noch mal das bedächtigere „New Romantic“, das partytaugliche „A Thousand Splendid Suns“ und die trotz Streicher überraschend kitschfreie, das Album abschließende Power-Ballade „More Than Life“. Mit „The Devil In Your Heart” haben ZICO CHAIN ein schönes Album abgeliefert, den Spagat zwischen Garagenbandanspruch und Kommerz aber schon gen Letzteres verschoben. Ob sie die Rettung der britischen Rockszene sind, wie manch Boulevard-Blatt von der Insel vor Jahren behauptete, sehe ich nicht. Aber mehr Beachtung als das Debüt hat dieses Album, das beim Cruisen einen hohen Spaßfaktor offenbart, allemal verdient.

The Devil In Your Heart


Cover - The Devil In Your Heart Band:

Zico Chain


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 40:21 (CD)
Label: Suburban Records
Vertrieb: Soulfood