by Dennis Otto
TIPP
Das 94er Album "The Seventh Sign" zeigt die Band wie immer kraftvoll-melodisch, wobei, wie bei allen Malmsteen-Scheiben (mit Vocals), die Gitarre des Maestros nahezu gleichberechtigt neben dem Gesang (hier von Powerröhre Michael Vescera) steht, während Bass und Drums (von Mike "Bleirohr" Terrana) eine eher untergeordnetere Rolle spielen. Und was der gute Yngwie auf seinem Griffbrett abzieht, gehört schon fast verboten. Wer diesen Ausnahmekünstler (auch in Sachen Selbstinszenierung) kennt, der weiß, das hier einer der weltgrößten klassischen Gitarreros am Werk ist. Darum auch eines vorweg: wer ausschließlich auf heruntergestimmten Keller-Boller-Thyssen-Spätschicht-Rumpelsound abfährt, kann dieses Review gleich wieder wegklicken. Freunde von heller, traditioneller, klassischer Gitarre ohne große Riffattacken werden erstklassig bedient, wobei die Songs allesamt großartig sind, allen voran der geile Opener "Never Die", der Melodic-Kracher "Pyramid of Cheops" und der überragende Titelsong (ein absoluter Killer!). Lediglich das etwas banale "I Don’t Know" fällt aus dem Rahmen und wirkt doch eher lieblos, ebenso wie der angepriesene Bonustrack "In The Distance", ein kurzes Instrumental, das wohl "nebenbei" abgefallen ist. Wer die CD bereits in einer älteren Version besitzt, muß hier nicht zwingend zuschlagen, aber (jüngere) Fans der Ikone und dieser Musikrichtung allgemein sollten auf alle Fälle einen Probelauf wagen, da die CD erstens zum Midprice angeboten wird und zweitens die Essenz und Vorbildfunktion des Schweden für andere große Acts wie z.B. Stratovarius oder große Teile der italienischen "Metalbewegung" (Rhapsody etc.) deutlich wird. Ein echtes Kunstwerk!
The Seventh Sign
Band:
YNGWIE MALMSTEEN
Genre: Melodic Metal
Tracks: 13
Länge: 51:25 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV