Review:

Kalivägi

(Wyrd)

Du ahnst es nicht – WYRD sind zurück im Black-Metal-Unterholz. Den rock’n’rolligen Weg von „Kammen“ lässt Nargath (auch bei AZAGHAL, auf dieser Scheibe lediglich unterstützt von „Hey Hey“ Wircki) hat das finnische Projekt hinter sich gelassen. Hier geht es wieder um schwarzes Metall, angereichert mit jeder Menge Folk- und Pagan-Elementen. Dabei geht es aber nicht um fröhliche Humppa-Pumppa-Pöbelei, sondern um traurige ernsthafte Musik ohne windschiefes Genöle jünglicher Skandinavistik-Studis. Nargath krächzt meist aggressiv, versucht sich aber auch mit basischem Klargesang. Sechs Songs sorgen 43 Minuten lang für einen epischen, melancholischen und nicht selten akustischen Ausflug in die kargen Welten der finnischen Wälder. Nicht selten klingt WYRD auf diesem Album wie eine spartanisch-natürliche Version von Bathory oder wie Moonsorrow im Demostatus. Obgleich Vergleiche mit diesen legendären Bands natürlich immer tüchtig hinken. Auf jeden Fall begeben sich WYRD nie auf den sehr mainstreamigen, kommerziellen Weg, Pfad, den Bands wie Ensiferum einschlagen – und das ist einerseits gewöhnungsbedürftig, andererseits und vor allen Dingen erfreulich – trotz aller Trauer, die auf diesem (auf einem tschechischen Label erschienenen) Album vorherrscht.

Kalivägi


Cover - Kalivägi Band:

Wyrd


Genre: Black Metal
Tracks: 6
Länge: 39:54 (CD)
Label: Naga Productions
Vertrieb: Code 7/ PHD/ Soulfood