Review:

Wolfhead

(Wolfhead)

Seit MOTÖRHEAD und MÖTLEY CRÜE seinerzeit ihre Vorliebe für deutsche Umlaute entdeckt haben, hat dieser Schnörkel auch seinen Weg zu ein paar weniger bekannten Bands gefunden. Eine dieser Truppen stammt aus dem sonnigen Barcelona und hat sich nicht direkt dem Rock´n´Roll verschrieben, sondern eher nicht so wirklich sonnigem, dafür aber atmosphärischem Stoner Rock grooviger Schule. Neben den offensichtlichen Einflüssen BLACK SABBATH hört man bisweilen auch stilistische Ähnlichkeiten zu GRAND MAGUS, TROUBLE oder MONSTER MAGNET (besonders, was den melodischen, sehr guten Gesang von Ivan „Rasputin“ Arrieta betrifft) heraus, die durchweg starke Songs wie das sauflotte „Cul De Sac“, den Stampfer „Sons Of Asgard“, das treibende „Doomed Faith“ oder das relaxte „Wolfhead“ (mit dezenter Flöte im Mittelteil!) zwar nicht zu Ikonen in Sachen Eigenständigkeit aufwerten, aber in dieser qualitativ hohen Dosierung auch nicht zu reinen Plagiaten degradieren. Ein absolutes Meisterwerk ist „Wolfhead“ nicht; dazu fehlt dem erst 2008 gegründeten Quartett noch die Gabe, wirklich herausragendes Material zu schreiben, und die allzu sehr gewollte (wenn auch solide) Coverversion von PINK FLOYDs „Wish You Were Here“ hätte auch nicht Not getan, aber Fans des steinig-verrauchten Genres und der furztrockenen Breitwandriffs machen hier definitiv nichts falsch. Ein echt gutes Debüt!

Wolfhead


Cover - Wolfhead Band:

Wolfhead


Genre: Doom Metal
Tracks: 6
Länge: 36:50 (CD)
Label: Doomentia Records
Vertrieb: Doomentia Records