Review:

In The Art Of My Caged Existence

(Woewarden)

Australien brachte in den letzten Jahren einige interessante Black Metal-Formationen hervor, eine davon ist WOEWARDEN aus Perth. Zählt man die beiden Alben, welche die Band unter dem Namen CANCER veröffentlichte mit, legen sie Longplayer Nummer drei vor: Nach „Into The Heartless Silence” (2018) und „Opioid” (2020) steht nun „In The Art Of My Caged Existence“ in den Verkaufsregalen. Digital und als CD war das Album bereits 2022 erhältlich, nun auch als Vinyl.

WOEWARDE spielen Atmospheric Depressive Black Metal und die Bandmitglieder kennt man auch von der Band DEADSPACE.

“Ravelled” heißt der schwermütige Opener und zeigt den episch-hymnischen Stil der Truppe: ausladende melodische Gitarrenleads treffen auf gequältes durchdringendes Kreischen. „Prisons Within Prisons“ legt in Sachen Härte eine Schippe drauf. Zu „Excised“ wird es langsamer und tragisch, „The Name Of Suffering“ überzeugt durch schöne Gitarrenarbeit und entführt uns in eine hypnotische Reise voller Verzweiflung und Frustration. Die Produktion der Scheibe ist passend zur Musik mit sehr klarem Mix und Mastering versehen.

Das ist alles stimmungsvoll und gut gemacht, aber ich komme mit dem schrillen, zum Teil weinerlichen Kreisch-Gesang, von John Pescod nicht klar. Ich habe ein ähnliches Problem mit dem hohen Falsettstimmklang von KING DIAMOND/ MERCYFUL FATE, der stellenhaft Ähnlichkeit aufweist. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Es kommt auf „In The Art Of My Caged Existence“ immer wieder zu Momenten, wo ich mir wünschte Pescod würde bei Growls und „normalen Screams“ bleiben, ohne so extrem in die Höhen abzugleiten. Klasse Songs wie der Titeltrack würden in meinen Augen davon profitieren. Wenn einem die Stimme aber zusagt, oder zumindest nicht stört, ist „In The Art Of My Caged Existence“ ein lohnenswertes Exempel atmosphärisch-depressiver Klangkunst.

 

 

 

 

 

In The Art Of My Caged Existence


Cover - In The Art Of My Caged Existence Band:

Woewarden


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 43:0 (CD)
Label: bitter loss records
Vertrieb: Hammer of Exile