Review:

Mother Earth

(Within Temptation)

Ein orangenes Cover ist schon mal etwas, dass man nicht alle Tage sieht. Doch wer wird schon von der hässlichen Verpackung auf den Inhalt schließen, nur zu oft verbirgt die Fassade den ganz anderen Inhalt. Bei WITHIN TEMPATION passen die orangenen Töne allerdings perfekt, denn so warm und weich das Cover anmutet, so ist dann auch ihre Musik, nur so blöd wie der Engel darauf guckt, singt die Sängerin nicht... mehr dazu später. Der erste Track reicht aus um Lust auf Mehr zu machen, herrliche Melodie, teilweise fast symphonische Einwürfe und harmonische Spielereien, dazu eine weibliche Stimme mit tollem Ausdruck und eine sanfte männliche Stimme fern jedes Grunzklischees. Musikalisch setzen WITHIN TEMTATION auf glasklare Harmonien ohne Ecken und Kanten, das sich grade bei den Balladen darin äußert, fast wie Pop zu klingen und vom ehemaligen Gothic Charakter dieser Band nicht mehr viel zu hören ist. Die Sängerin ist alleinige Vokalistin, ihr Partner begleitet sie nur im Opener, ihre Stimme wirkt sicher in jeder Lage, sehr variabel und kräftig und verfällt zum Glück nie dem Heavenly Voices Gejammer. Die CD hält die melancholisch-süsse Stimmung auf konstantem Niveau. Sie machen in erster Linie schöne, manchmal düstere Rockmusik, der durch die Sängerin jedoch alles andere als altbacken wirkt. Harte Gitarren bilden bei wenigen Songs die Grundlage, einige irische Elemente bilden einen weiteren interessanten Aspekt bei „Mother Earth“ und machen die CD zu einer Angelegenheit bei der man außer der wirklich an einigen Stellen zu glatt wirkenden Produktion an nichts stören kann und die Schönheit der Töne auf sich wirken lassen sollte. „Mother Earth“ erscheint auch als limitierte Bonus Edition als Doppel-CD mit Bonustrack, Videos, Bildern etc.

Mother Earth


Cover - Mother Earth Band:

Within Temptation


Genre: Gothic Rock
Tracks: 10
Länge: 53:54 (CD)
Label: DSAF Records
Vertrieb: Zomba