Review:

Hegyek Felettem

(Witchcraft (Hun))

Was sich in etwa liest wie das Nationalgericht einer Nahostrepublik, ist das aktuelle Album der Ungarn WITCHCRAFT, die 1996 von Sänger Angmar und Gitarrist Hate gegründet wurden. Und wäre "Hegyek Felettem" (was auf Deutsch so viel wie "Obere Hügel" bedeutet) tatsächlich etwas Essbares, wäre es für die meisten Geschmäcker ungenießbar, weil zu räudig, ranzig und blutig roh. Das Quartett (zu dem Bandmitbegründer Hate schon lange nicht mehr gehört) orientiert sich klanglich an den DARKTHRONE der mittleren 90er Jahre ("Transilvanian Hunger", "Panzerfaust"), ganz frühen IMMORTAL ("Pure Holocaust") oder BATHORY Mitte der 80er Jahre ("The Return", "Under The Sign Of The Black Mark"). Wer es in dieser Richtung mag, wird durchweg gelungene, wenn auch nicht überragende Songs wie "Arcomon Gyülölettel" ("Mit Hass In Meinem Gesicht"), das Titelstück, "Fekete És Hideg" ("Schwarz Und Kalt") oder "Vörös Köd" ("Roter Nebel") ins dunkle Herz schließen; der Rest wird sich in Unverständnis, Ekel und Grausen abwenden. Käufer der Vinylversion erhalten mit "Az Árnyékok Földjén" ("Auf Dem Land Der Schatten") einen zusätzlichen Bonustrack, der mir jedoch leider nicht vorliegt. Für Genre-Fans unterm Strich hörenswert!

Hegyek Felettem


Cover - Hegyek Felettem Band:

Witchcraft (Hun)


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 32:44 (CD)
Label: Neverheard Distro
Vertrieb: Neverheard Distro