Review:

Bloodthirsty Eyes

(Witchburner)

WITCHBURNER aus Fulda gründeten sich bereits 1992 und gehören damit sozusagen (in etwa zusammen mit DESASTER) zur zweiten heimischen Thrash Metal-Welle, die sich nach Truppen wie PROTECTOR, VENDETTA, NECRONOMICON oder MINOTAUR hinter den Zugpferden KREATOR, SODOM und DESTRUCTION eingereiht hat. Trotz rund einem Dutzend Besetzungswechsel in 20 Jahren schaffen die Jungs in schöner Regelmäßigkeit gute bis sehr gute Veröffentlichungen, in deren Riege sich Album Nummer Sieben, „Bloodthirsty Eyes“, nahtlos einreiht. Müsste man WITCHBURNER mit einer der großen Urväter-Bands stilistisch vergleichen, dann käme man am Ehesten auf DESTRUCTION, denn die „verwaschenen“ Riffs (gerne auch mit SLAYER garniert!) haben die Hessen ebenso drauf wie die kreischenden Soli und den rotzigen Gesang. Genrefremde Einflüsse sucht man hier vergebens; „Bloodthristy Eyes“ bietet einmal mehr zu 100 Prozent 80er-Kutten-Reinkultur vom Fass – nachzuhören in gelungenen Schraubern wie „Sermon Of Profanity“, „Master And Slave“, dem Titelsong oder „Spirits Of The Dead“. Schade ist lediglich, dass sich auf dem Album trotz des durchgehend hohen Niveaus keine richtigen Übernummern befinden, die „Bloodthirsty Eyes“ von einem guten Retortenprodukt zu einem Pflichtkauf gemacht hätten. Oldschool-Thrasher machen hier aber wie immer nix falsch!

Bloodthirsty Eyes


Cover - Bloodthirsty Eyes Band:

Witchburner


Genre: Thrash Metal
Tracks: 9
Länge: 35:27 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: Soulfood Music