Review:

There And Back Again (Live)

(Winterhawk)

Ob Rotschulterbussard oder Winterschwalbe – Hauptsache WINTERHAWK. Ob Proto Metal oder Hippie-Scheiße – Hauptsache gute Musik. Und das trifft auf die Hardrock-Band aus Chicago sicherlich zu – die übrigens nicht mit den Straight-Edger gleichen Namens aus Kaliforniens zu verwechseln sind. Die erste Vinylveröffentlichung dieses Live-Albums stammt von 1978, 2002 erschien „There And Back Again (Live)“ – auf genommen im Aragon Ballroom – erstmals als CD. Jetzt kommt Golden Core mit der für Vinyl remastereten und gemastereten Doppel-LP im Gatefold und mit bedrucktem Einleger (dieser Artikel beruht indes auf einem Download). Braucht alles keiner mehr, denken vielleicht die stets mosernden Kritikaster. Aber: Wer die Stimme von Basser Doug Brown nicht cool findet, der hat mächtig Sand im Ohr. Browns Bass-Spiel bollert angenehm hörbar und bringt Charisma in die Songs wie „Hammer and the Axe“. Dazu kommt eine sehr gut hörbare Live-Atmosphäre bei richtig geilem Sound – deutlich spürbar sind Feeling und Freude der Band. Vor allem aber gefallen die großartigen Gitarren – zweistimmig, virtuos, einfallsreich, aber nie überladen oder gar dickfällig im Vordergrund. WINTERHAWK übertreiben es auch bei progressiverer Ausrichtig eines Titels wie „Creatures of the Sea“ nicht und bleiben songdienlich. Auch wer sonst nicht auf diese nostalgische Schiene steht, der sollte sich diese gut gealterte Mischung aus Hard und Heavy Rock der 70er-Jahre mal reinpfeifen. Fans von Rory Gallagher, Thin Lizzy und Konsorten sowieso. Denn: WINTERHAWK geht auch ohne Räucherstäbchen jeglicher Inhaltsmischung echt gut.

There And Back Again (Live)


Cover - There And Back Again (Live) Band:

Winterhawk


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 73:13 (2-LP)
Label: Golden Core Records
Vertrieb: ZYX Music