Review:

Pale Horse

(WINTER)

Markus Winter, auch parzieller Namensgeber des Projektes WINTER, ist ein Musiker und Künstler, der mit verschiedenen Unternehmungen (u.a. Hörspiele) schon relative Erfolge einheimsen konnte. Dieser "Zuspruch" glückte ihm, allen voran im Gothic-Genre und generell in der schwarzen Szene, in deren Radius auch sein neues Album "Pale Horse" gut plaziert sein könnte. Der Reinländer bietet auf dem visuell ansprechend gestalteten Album massig Songs; darunter sind 5 Covertracks (u.a. STEVE JONES, TEARS FOR FEARS, RAMONES).
 
Opener "Dancing Into Danger" positioniert sich gekonnt zwischen Synthie-Pop und Gothic Rock. Er bietet dabei authentische 80er Jahre Vibes, was auch daran liegt, dass er von Hubert Kemmler (HUBERT K.) und Michael Cretu (ENIGMA) in eben dieser Zeit geschrieben wurde. Das eingebettete Gitarrensolo ist klasse. Der Spagat zwischen poppigen Klängen und rockigen Inhalten gelingt jedoch nicht immer. Manches Mal kommt einem der Gitarrenpart oder das Riff eher als Alibi-Veranstaltung, oder gar Fremdkörper vor. Der Gesang von Markus Winter schwankt zwischen leisen, nahezu fast gesprochenen und unterkühlten Passagen bis hin zu durchaus leidenschaftlich vorgetragenen Melodien ("Beginning Of An End"). Eben die Melodien sind zuweilen recht gefällig; auch wirkt das Werk durchaus in manchen Momenten atmosphärisch (Frauengesang, Geige etc). Leider fehlt der Scheibe aber irgendwie die Glaubwürdigkeit. "Pale Horse" ist kommerziell ausgerichtet und wirkt ein stückweit kalkuliert, ich unterstelle mal, dass Markus Winter eine Einladung zum ZDF Fernsehgarten mit Freude annehmen würde. Freunde von Gothic- und 80er Jahre Pop-Rock dürften unter den 17 Songs und 78 Minuten dennoch das ein oder andere Stück recht gelungen finden.
 
 

Pale Horse


Cover - Pale Horse Band:

WINTER


Genre: Rock
Tracks: 17
Länge: 78:20 (CD)
Label: Drakkar
Vertrieb: Soulfood