Review:

The Fall Of Rome

(Winter Solstice)

TERROR-Gitarrist Doug beklagte sich erst kürzlich darüber, dass es viel zu wenig echte HC-Bands gibt. Die meisten angesagten Bands würden Death Metal, Black Metal oder irgendwas spielen, sich aber HC-Szene-typisch kleiden und aufführen und deswegen der HC-Szene zugerechnet werden. Weise Worte. Mir scheint, Doug hat vor dem Interview WINTER SOLSTICE gehört, so genau passen seine Aussagen auf die Combo. Da wird schwedisch losgefrickelt und gegrunzt, dass manchem Göteborger das Herz vor Freude zerspringen würde. Vor ein paar Jahren hätte ich WINTER SOLSTICE noch als Death Metal-Combo eingeordnet, die durch geschickt gesetzte Breaks ordentlich Druck macht. Aber heute heißt sowas eben Metalcore, ein paar der Mitglieder sind wahrscheinlich Edger und alle sind froh. WINTER SOLSTICE bieten gewohnte Kost, können in den richtig langsamen Parts gut Druck aufbauen ("Malice In Wonderland"), auch wenn mir da manchmal zu lange an einem Part gehangen wird. Genausogut kann der Haufen aber schwedisch-melodisch ballern ("55/23"), manche richtige Schwedencombo kann da streckenweise nicht mithalten. Alles solider Standard, von der Produktion zum Songwriting bis zur Leistung der einzelnen Mucker. Metalcorlerherz, was willst du mehr? Und jetzt nicht Individualität sagen, bitte.

The Fall Of Rome


Cover - The Fall Of Rome Band:

Winter Solstice


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 40:21 (CD)
Label: Metalblade
Vertrieb: SPV