Review:

How To Be A Complete Bastard

(Willie Tanner)

Hinter einem solchen Bandnamen vermutet man ja eigentlich eine Spaßband. Der Fünfer aus Nürnberg geht auf seinem Debüt-Album aber größtenteils absolut ernsthaft und unironisch vor. Und auch der Sound ist alles andere als originell: So wird hier eingängiger und recht poppiger Alternative Rock mit dezenten Nu Metal-Einsprengseln geboten. Was direkt auffällt, ist die fantastische Stimme von Leadsängerin Kate T., und zudem leistet Drummer Andi hervorragende Schlagzeugarbeit. Die Songs selbst wollen jedoch einfach nicht zünden, das ist alles ziemlich einfallslos, und es bleibt wirklich gar nichts im Ohr hängen. Zwischendurch gibt es zwar einige schöne Brat-Riffs zu hören, aber aufgrund des flachen Gitarrensounds kommen die so gar nicht fett rüber. Überhaupt ist die Produktion ein Problem: Die ist nämlich komplett auf den Leadgesang hin ausgerichtet, absolut clean und außerdem etwas dünn. Am interessantesten ist noch der Titeltrack: Hier werden alte Spielkonsole-Sounds verhackstückt und mit einem elektronischen Beat unterlegt, und das ist wirklich witzig und gut gemacht. Mit seinem Elektro-Sound passt der Song aber wiederum überhaupt nicht auf die Scheibe. Ansonsten klingt diese Band so langweilig und bieder, dass sie ihrem Namensgeber alle Ehre macht.

How To Be A Complete Bastard


Cover - How To Be A Complete Bastard Band:

Willie Tanner


Genre: Alternative
Tracks: 9
Länge: 34:46 (CD)
Label: JumpStart
Vertrieb: