Review:

Megalomania

(Wildkard)

Die britische Band WILDKARD ist aus dem mehr oder weniger bekannten Hard Rock-Act KICK hervorgegangen, was die beiden Macher Chris Jones und Mikey J. gleich dazu genutzt haben, altes Songmaterial aus KICK-Zeiten, sowie eigene Überreste aus den 90ern zusammenzutragen und auf "Megalomania" zu veröffentlichen. Mit Nick Workman wurde dazu noch ein sehr fähiger, kraftvoll-melodisch agierender Sänger gefunden, und fertig ist ein durchaus gelungener Einstand, der Hard Rockern und AOR-Fans gleichermaßen gefallen dürfte. Mich erinnern WILDKARD ein wenig an PRAYING MANTIS, erreichen aber nicht deren Hitdichte, was vor Allem damit zusammenhängt, dass die Band (die für "Megalomania" gleich drei (!) Keyboarder, sowie einen Gitarristen und einen Drummer als Gäste verpflichtet hat) über weite Strecken recht kitschbehaftet zur Sache geht, was man gut an Stücken wie "Whispers In The Dark", "Wake Me Up When It´s Over" oder "When Everything Has Changed" nachvollziehen kann. Schwach sind WILDKARD dabei nicht, aber deutlich besser gehen sie ab, wenn sie hymnische Stampfer der Marke "All I Have" (klasse!) oder atmosphärische Rocker wie "Something Strange" auspacken. Das macht "Megalomania" zu einem hörenswerten Album, lediglich die schon zig tausendfach in anderen Versionen gehörten "Radioballaden" sollten sie beim nächsten Mal zurückfahren und eher ihrer kernigeren Seite den Vorzug geben.

Megalomania


Cover - Megalomania Band:

Wildkard


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 43:42 (CD)
Label: Escape Music
Vertrieb: Point Music