Review:

Ruiner

(Whores.)

TIPP
Schlicht und einfach WHORES. nennt sich dieses Trio aus Atlanta, und was es auf seiner EP „Ruiner“ auf den Hörer loslässt, ist so böse, wie ich es seit langem nicht mehr gehört habe. Über fünf Songs groovt sich die Band gleichermaßen brutal und quälend langsam durch ihren Noise-Rock, mit übersteuerter Gitarre, verzerrtem Bass und roh bolzenden Drums. Über all dem schreit sich Sänger/Gitarrist Christian Lembach wütend die Kehle aus dem Hals. Das ist auf fieseste Weise dermaßen grandios, dass es kaum zum Aushalten ist. Fraglich ist, ob dieser intensive Sound auch über ein ganzes Album funktionieren würde. Irgendwann kann man wahrscheinlich einfach nicht mehr vor lauter Zeitlupen-Aggression und Tiefton-Druck. Diese EP für sich genommen ist aber ein wahres Kleinod, ein perfekt in Klang umgesetzter unbarmherziger Ausbruch lange angestauten Zorns. Trotz der eben geäußerten Skepsis: Ja, davon hätte ich gerne mehr. Der eigenen psychischen Gesundheit zuliebe am besten weiterhin in 5-Song-Dosen, sonst garantiere ich für nichts.

Ruiner


Cover - Ruiner Band:

Whores.


Genre: Rock
Tracks: 5
Länge: 19:21 (EP)
Label: Stressed Sumo
Vertrieb: New Music Distribution