Review:

Whitechapel

(WHITECHAPEL)

WHITECHAPEL haben sich für ihr neues Album über Titel und Artwork entweder wenig Gedanken gemacht oder auf eine Reduzierung auf das Wesentliche gesetzt. Das gilt nicht für die Musik, die auch mit neuem Drummer (Ben Harclerode (ex-KNIGHTS OF THE ABYSS)) die brutale Death Metal-Schiene fahren. Im Unterschied zu den Vorgängeralben wurden die Songs zu „Whitechapel“ gemeinsam geschrieben, was sich bemerkbar macht, da das Ergebnis nicht mehr nur technisch beeindruckend ist, sondern immer wieder Parts zu finden sind, die tatsächlich im Ohr hängen bleiben („Faces“) und damit das große Problem von WHITECHAPEL abmildern. Anders als bisher gelingt es dem Sextett, ihr Potential voll auszureizen, gerade beim Songwriting haben sie endlich den wichtigen Schritt nach vorne gemacht und Nummern wie „Possibilities Of An
Impossible Existence“ oder das knackige „Dead Silence“ geschrieben, die technischen Anspruch, Brutalität und Eingängigkeit verbinden. WHITECHAPEL haben dabei zu keiner Sekunde an Brutalität eingebüßt, diesmal aber eine gute Mischung aus irrwitzigem Tempo, Breakdowns und schweren Groove-Parts gefunden. Neu-Drummer Ben fügt sich gut ins Gefüge ein, so dass das hohe technische Niveau von der Band gehalten werden kann – dass die Triple Axe Attack Druck macht und Shouter Phil ein kraftvolles Organ hat, war ja schon vorher bekannt. „Whitchapel“ ist so zu einem Album auf durchweg hohem Niveau gewesen, mit dem die Band endlich ihr Potenzial abruft. Well done!

Whitechapel


Cover - Whitechapel Band:

WHITECHAPEL


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 38:9 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: Sony Music