Review:

Still Scum

(Whiskey Ritual)

Die selbsternannten Black-Metal-Ultras springen kopfüber zurück in die Ursuppe des Punk und Wave und covern fünf Berühmtheiten: “Borstal Breakout” von Sham 69, “Real Wild Child” von Iggy Pop, “We’re Coming Back “We’re Coming Back" von Cock Sparrer, “Get Off My Back” von The Casualties, “Mongoloid”, von Devo und “Who Will Save Rock And Roll?” von The Dictators. Manches – wie der Opener – bleibt nah am Original, das Iggy-Pop-Stück schmieren Sie ganz schwarz und dreckig ein. Was den gelungensten Song beschert. Insgesamt macht die EP der Italiener aus der Nudel- und Schinken-Hochburg Parma so viel Bock wie der Blick des Nudel-Nerds ins Centro Commerciale Eurosia – ob der megavielen angebotenen Pasta-Sorten. Wenn denn seine Vorliebe für punkige Klänge genauso ausgeprägt ist, wie für die dortigen Teigwaren. Ansonsten dient das Scheibchen vielleicht immer noch für eine gut gelaunte Autofahrt zum Konzert mit reichlich Büchsenbier. Und wer auf die Toten Hosen und deren Vorliebe für britische Tanzmusik steht, der ist mit „Still Scum“ von WHISKEY RITUAL ebenso gut bedient. Denn nicht nur bei  “We’re Coming Back” kann ein jeder amtlich mitgrölen, ohne den Text zu kennen.

Still Scum


Cover - Still Scum Band:

Whiskey Ritual


Genre: Punk
Tracks: 6
Länge: 18:48 (EP)
Label: Folter Records
Vertrieb: Alive