Review:

Six Plus Ten

(We'll Go Machete)

Einen merkwürdigen Bandnamen haben sich WE'LL GO MACHETE aus Chicago da verpasst. Auch die Musik ihres außerhalb der USA ersten Albums „Six Plus Ten“ (das so heißt, weil es sich dabei um eine Zusammenfassung ihrer Debüt-EP und ihres Debütalbums „Strong Drunk Hands” handelt), lässt sich nicht so leicht einordnen. Aber sie hat es in sich. Der Sound drückt mächtig, vornehmlich im Midtempo, mit rohen Gitarren und wummernden Drums. Die fetten Riffs, die auch immer wieder Platz für Melodie lassen, scheinen aus dem Stoner Rock zu kommen, wobei die geschrienen Sprechgesang-artigen Vocals auch einer Hardcore-Band gut stehen würden. Repetitive Passagen sowie ungewöhnliche, auch mal dissonante Harmonien sowie Noise-Elemente verleihen den Songs etwas Hypnotisches und stellenweise Psychedelisches, wobei kleine, fast schon progressive rhythmische Unregelmäßigkeiten die Musik durchgehend spannend halten. Ist das jetzt Post-Hardcore? Oder Alternative Hardcore? Keine Ahnung, das sind eh Begriffe, die derzeit gerne verwendet werden, vor allem aber wohl in Ermangelung vorhandener Schubladen. WE'LL GO MACHETE in eine solche zu stecken, ist schlichtweg unmöglich und auch unnötig. Besser gibt man sich einfach dem düsteren, intensiven Fluss von „Six Plus Ten“ hin, das sich erfolgreich einer Kategorisierung entzieht und auf hohem Niveau viel Energie freilässt.

Six Plus Ten


Cover - Six Plus Ten Band:

We'll Go Machete


Genre: Hardcore
Tracks: 16
Länge: 54:50 (CD)
Label: Stressed Sumo
Vertrieb: New Music