Review:

Transylvania 90210

(Wednesday 13)

Zuletzt hatte Wednesday 13 Mitte letzten Jahres mit dem Album "6 Years, 6 Feet Under The Influence" auf sich aufmerksam gemacht, das allerdings eher eine Best Of-Scheibe war, da es neu eingespielte Stücke seiner ersten Band FRANKENSTEIN DRAG QUEENS sowie bislang unveröffentlichtes Material enthielt. Für "Transylvania 90210" hat der ehemalige MURDERDOLLS-Frontmann erstmals wieder neue Songs geschrieben und bis auf die Drums auch komplett im Alleingang eingespielt. Und eines wird direkt mit dem Intro und dem darauf folgenden Opener deutlich: Wednesday befindet sich in Höchstform, und Songs und Sound übertreffen sämtliches altes Material deutlich. Zwar ist er seinem ursprünglichen Stil - eine Art Horror-Punk-Rock-Metal, die klingt, wie eine Mischung aus Alice Cooper und den MISFITS - im Großen und Ganzen treu geblieben, aber die Riffs sind fetter, der Gesang dreckiger und die Songs kickender als auf den alten Scheiben, was wohl u. a. daran liegen dürfte, dass die Punkrock-Einflüsse stark reduziert wurden und Platz für Metal und Rock gemacht haben. Dabei ist es ganz egal, welcher Musikstile sich Wednesday jeweils bedient - seien es böse groovende Metal-Riffs wie in "Look What The Bats Dragged In" oder "House By The Cemetery", stampfender Hardrock wie in "Bad Things" oder grader, treibender Rock wie in "God Is A Lie" - alles geht dermaßen nach vorne los, dass man einfach nicht still sitzen bleiben kann und immer irgendwie mitzappeln muss. Zusammengehalten werden die Songs durch Wednesdays dreckig krächzenden, teils leicht kreischigen Gesang à la Alice Cooper und die durchgehende Atmosphäre eines alten Schwarz-Weiß-Horror-B-Movies. "Transylvania 90210" ist ein intensives, böses Rockalbum, an dem sowohl Metaller als auch Rocker ihre helle Freude haben dürften.

Transylvania 90210


Cover - Transylvania 90210 Band:

Wednesday 13


Genre: Rock
Tracks: 14
Länge: 51:4 (CD)
Label: Roadrunner
Vertrieb: Universal