WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER sind beim dritten Album angekommen, dem gemeinhin als „make it or break it“ bekannten Punkt in der Karriere einer Band. Auf ihren ersten beiden Werken hat die Band mit ihrer Mixtur aus Metalcore, leichtem Elektroeinschlag und vor allem viel (schrägem) Humor für viel Aufmerksamkeit gesorgt, allerdings auch sehr polarisiert. Wer mit einer ähnlichen Erwartung an „Goldkinder“ herangeht, wird schon mit dem Opener „Alles was ich will“ völlig überrascht werden: WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER legen mit einem brachialem, stampfenden Song los, der viel wütender und direkter als erwartet ist. Es geht dann in ähnlicher Weise weiter, sei es beim RAMMSTEIN-lastigen „Pyromant und Astronaut“ oder dem düsteren „Ohne Herz“. Die Songs sind viel direkter, kommen auf den Punkt und sind sehr eingängig. In Verbindung mit den deutschen Texten und dem wuchtig stampfenden Riffing werden natürlich schnell Vergleiche zu RAMMSTEIN gezogen, aber das wird „Goldkinder“ nicht gerecht, dafür ist das Album zu abwechslungsreich, auch wenn nicht alle Ideen (wie der Sprechgesang bei „Krieg aus Gold“) zünden wollen. Problematisch an der Scheibe ist die nachlassende Qualität der Songs: wo die ersten fünf, sechs Nummern überzeugen, wird es in der zweiten Hälfte schwächer und nicht jeder Song kommt über den Mittelmaß hinaus. Da „Goldkinder“ gleichzeitig viele alte Anhänger vor den Kopf stoßen dürfte und wird, ist das im Ergebnis natürlich schwierig, denn neue Hörer werden die nachlassende Qualitätt der Songs ja registrieren. Es bleibt abzuwarten, wie „Goldkinder“ ankommt. WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER überraschen mit einem düsteren, brachialen Werk, das so von ihnen nicht zu erwarten war und das seine starken Momente hat.

Goldkinder


Cover - Goldkinder Band:

We Butter The Bread With Butter


Genre: Metalcore
Tracks: 13
Länge: 51:3 (CD)
Label: BMG
Vertrieb: Rough Trade