Review:

Maybe Today, Maybe Tomorrow

(We Are The Ocean)

WE ARE THE OCEAN haben kurz vor den Aufnahmen zu „Maybe Today, Maybe Tomorrow“ ihren etatmäßigen Sänger Dan gefeuert, der den danach angebotenen Posten als Bandmanager nicht annahm. Auf dem neuen Album singt also Gitarrist Liam, einen neuen Sänger wollten die Briten scheinbar nicht so kurz vor den Aufnahmen dazuholen. Das Ergebnis ist durchwachsen. War der Vorgänger eine Gute-Laune-Platte irgendwo in der Schnittmenge von Hardcore und Pop, ist „Maybe Today, Maybe Tomorrow“ viel stärker in Richtung Rock unterwegs, was stark an der Fokussierung auf Liams klare Stimme und den Radio-tauglichen Songaufbau liegt. Natürlich geht die Chose gut in’s Ohr, so viel Songwriting-Vermögen muss WE ARE THE OCEAN zugestanden werden, aber so knackig wie beim Vorgänger ist das Ergebnis nicht. Handwerklich ist auch nach der Reduzierung auf vier Musiker alles im grünen Bereich, gerade da Liam einen guten Job macht und, wenn auch in anderer Stimmlage, den geschassten Sänger gut ersetzt. Aber waren WE ARE THE OCEAN bislang für EVERGREEN TERRACE- und RISE AGAINST-Fans zu empfehlen, schielen sie mit „Maybe Today, Maybe Tomorrow“ auf die zahlenmäßig größeren Anhängerschaften von NICKELBACK – na gut, und dem letzten RISE AGAINST-Album. Alles völlig im Rahmen, da das Ergebnis in Form poppiger Songs gut geschrieben ist, aber der Vorgänger wusste ob seiner dezent härteren Aurichtung etwas besser zu gefallen.

Maybe Today, Maybe Tomorrow


Cover - Maybe Today, Maybe Tomorrow Band:

We Are The Ocean


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 34:43 (CD)
Label: Hassle Records
Vertrieb: Soulfood Music