Review:

Cutting Our Teeth

(We Are The Ocean)

WE ARE THE OCEAN wurden von der heimischen Inselpresse für ihre erste EP hoch gelobt und vom Kerrang zum Newcomer des Jahres 2008 gekürt. Jetzt weiß der gemeine Festlandsbewohner, dass die Inselpresse gerne mal spinnt und nicht immer rational nachvollziehbar ist; trotzdem ist die gespannte Erwartung auf „Cutting Our Teeth“ da. Die gute halbe Stunde kann im Großen und Ganzen überzeugen, auch wenn WE ARE THE OCEAN noch weit weg von allen herangezogenen Vergleichen sind, denn dazu fehlt ihrem Albumdebüt der letzte Kick. Einige Songs sind verdammt gut, allen voran der Rausschmeißer „This Is Called My Home“ oder das unter die Haut gehende und trotzdem krachige „I Used To Be So Much More“, die beide dankenswerterweise vom Standard-Song-Aufbau weggehen. Andererseits sind einige wirklich langweilige Songs auf dem Longplayer zu finden, die zwischen belanglos und völlig langweilig einzuordnen sind – „Confessions“ sei hier genannt. WE ARE THE OCEAN haben einen versierten Sänger in ihren Reihen, der sowohl mit aggressiver Tonlage als auch mit klarer (ein wenig an IGNITE und NICKELBACK erinnernde) Stimme überzeugen kann und eine Gitarrenfraktion, die zwischen hart und weich nahtlos wechseln kann. Zudem versuchen sich die Engländer an neuen Wegen beim Songwriting, was ihnen nur eben nicht immer mit guten Songs gelingt. Potential haben WE ARE THE OCEAN auf jeden Fall, interessierte Hörer aus dem Screamo-/Emo-/Hardcore-Bereich sollten ruhig mal probehören.

Cutting Our Teeth


Cover - Cutting Our Teeth Band:

We Are The Ocean


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 31:33 (CD)
Label: Hassle Records
Vertrieb: Soulfood