Review:

Souldrinker

(Watch Me Bleed)

Normalerweise reicht die Nennung von MYSTIC PROPHECY schon aus, um mich eine Scheibe wieder weglegen zu lassen, vorzugsweise in schnell. Bei WATCH ME BLEED sieht die Sache etwas anders aus, hat die Combo doch mit dem Brötchengeber von Markus Pohl und Steffen Theurer (SYMPHORCE) musikalisch nicht viel gemein. Die Herren haben offenkundig Bock auf ein dicke-Eier-Brett modernen Metals gehabt, der MACHINE HEAD, PANTERA und Death Metal ordentlich mischt. Produktionstechnisch erste Sahne („Burn Down Hope“), vom Artwork her ebenfalls und auch der Plattentitel ist irgendwie cool. Die ersten paar Male macht „Souldrinker“ auch Spaß und lädt zum schön hirnfreien Abgehen ein, aber nach und nach stellt sich Ernüchterung ein, denn zu glatt, zu seelenlos wirken die Songs. Zu oft nach Schema F geschrieben („All Red Roses Die“) und dadurch anbiedernd wirkend. Mag ja sein, dass die beiden Hauptprotagonisten wirklich Bock auf die Musik hatten, letztendlich ist „Souldrinker“ da aber nicht überzeugend genug, um den faden Beigeschmack der Berechnung verschwinden zu lassen. Wer sich daran nicht stört und zur Keychain-Baggy-Plugs-Fraktion zählt, kann WATCH ME BLEED ruhig mal eine Chance geben.

Souldrinker


Cover - Souldrinker Band:

Watch Me Bleed


Genre: New Metal
Tracks: 11
Länge: 45:47 (CD)
Label: Silverwolf Productions
Vertrieb: Intergroove