Review:

Unknown Soldier

(War Machine)

Erstmals auf CD gibt es WAR MACHINEs „Unknown Soldier“ – und man ist geneigt zu schreiben, der originale Release von 1986 als LP hätte gereicht. Die remasterte 2024er-Version der Neat-Veröffentlichung will punkten mit der Mitwirkung von Steve White (ehemals Atomkraft und Venom). Und die BritInnen hätten schon damals gern Pluspunkte gesammelt mit Sängerin Bernadette Mooney, deren metallisch-bitchigen Promo-Fotos und altbackenem Speed-Thrash-Metal aka harter Heavy Metal. Aber es ist kein Wunder, dass WAR MACHINE neben anderen Neat-Bands wie Raven nicht bestehen konnten, da machte es auch nicht, dass sie ebenfalls aus Newcastle stammten. Das „Unknown Soldier“-Booklet enthält auch Scans vom damaligen Neat-Promoheft. Das ist gut, aber die CD beherbergt eben auch Musik, die der leicht nölige Gesang von Bernadette wirklich komplett zunichte macht. Mit besseren Vocals wären die recht typischen Gitarren, manch gutes Riffs („Dangerous“), der antiquierte Sound und der Stil vielleicht zu vertragen. Und mit einem gewissen Nostalgie-Faktor klänge das alles sogar charmant, aber das Gejaule ist stellenweise wirklich unerträglich –   das unsägliche „Power“ reicht als abschreckendes Beispiel. Ob das unten dazugestellte Video mit Rush wirklich die Sängerin ist, die damals auf „Unknown Soldier“ ihr Unwesen trieb?

 

 

 

 

Unknown Soldier


Cover - Unknown Soldier Band:

War Machine


Genre: Metal
Tracks: 8
Länge: 34:35 (CD)
Label: Golden Core
Vertrieb: ZYX