Review:

In Shoals

(War From A Harlots Mouth)

„Transmetropolitan” war knapp eineinhalb Jahren ein ungezügelter komplexer Brocken, an dem sich viele Hörer verschluckt haben – aber WAR FROM A HARLOTS MOUTH haben seitdem dazugelernt und „In Shoals“ entsprechend verändert. Verstärkt wurden jazzige Zwischenspiele eingebaut („Justice From The Lips Of The Highest Bidder“), die willkommene Unterbrechungen des noch immer gnadenlos heftigen Grundsounds sind. WAR FROM A HARLOTS MOUTH sind zudem nicht mehr so wirr im Songaufbau, was sich in viel mehr nachvollziehbaren und manchmal sogar eingängigen Parts äußert, wodurch „In Shoals“ für den Hörer greifbarer wird. Hochkomplex ist die Mucke immer noch, nur haben die Herren begriffen, dass Komplexität gepaart mit Brutalität nicht alles ist, wenn es um das Schreiben einer Platte geht. Da geht sonst nur Musikern einer ab, während der hörer verwirrt und gestresst wird und die Platte in die Tonne kloppt. So gesehen haben WAR FROM A HARLOTS MOUTH hier alles richtig gemacht und sich in den entscheidenden Punkten verbessert, ohne ihre brutal-komplexe Grundausrichtung aufzugeben. Der neue Sänger Nico (ex-THE OCEAN) gibt zudem einen guten Einstand und passt perfekt zum Gesamtkonzept. Einzig die etwas dumpfe Produktion stört, da wäre mehr drin gewesen, von den Songs her ist „In Shoals“ eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger und kann Mathcore-Fans und Beatdown-Kids gleichermaßen ans Herz gelegt werden.

In Shoals


Cover - In Shoals Band:

War From A Harlots Mouth


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 36:41 (CD)
Label: Lifeforce Records
Vertrieb: Soulfood