Review:

The Awakening

(Wade Black’s Astronomica )

Parallel zu seinen alten Kollegen von CRIMSON GLORY greift auch Wade Black noch einmal an. Der Name ASTRONOMICA suggeriert eine Nähe zu CRIMSON GLORY, die musikalisch eigentlich nicht vorhanden ist. Was ich aber als positiv sehe, denn das Original gibt es ja. Wade hat offenbar auch gar keine Lust auf Retromucke. „The Awakening“ ist sehr modern produziert und bietet zeitgemäßen Metal, welcher mal hart und aggressiv („Deceiver“) aber auch melodisch-episch („Darkness Falls“) aus den Boxen dröhnt. Technisch ist hier natürlich alles höchstes Niveau und Wade hat wieder einmal absolute Könner um sich geschart. Manchmal erinnert es mich an eine entspanntere und melodischere Variante des aktuellen Sounds von TRAUMA. Schön sind kleine Kabinettstückchen wie das Basssolo in „Fate Of Faith“ oder die vielen proggigen Soli wie im bereits erwähnten harten Opener „Deceiver“ oder in „Hellwalker“. Wade Black tut es hörbar gut, dass er endlich mal befreit performen kann und keinen übermächtigen Schatten im Rücken hat, wie es eben bei CRIMSON GLORY aber auch bei LEATHERWOLF der Fall war. Die hohen Screams sitzen zwar noch, dennoch gefällt er mir in mittleren Tonlagen am besten. Gerade das äußerst melodische finale Stück „Sirens“, wo er den Aggroshouter wegpackt und seiner Stimme mehr Raum gibt, gefällt mir ausgesprochen gut. Ich bin gespannt, wie sich „The Awakening“ behaupten wird, da es sich doch zischen die Stühle platziert: Kein neues Futter für die reine Oldschoolfraktion aber eben auch kein Modern Metal Album, sondern etwas Zeitloses dazwischen und das kann Fluch und Segen zugleich sein.

The Awakening


Cover - The Awakening Band:

Wade Black’s Astronomica


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 55:14 (CD)
Label: Roar! Rock Of Angels Records
Vertrieb: Soulfood