Review:

Them Witches

(Vortex)

In diesem Jahr feiern die Holländer runden Geburtstag und krönen diesen mit einem neuen musikalischen Werk, dem ersten Album seit "Remains" aus dem Jahr 2014. Wenn man bedenkt, dass sich VORTEX immer gerne mal vier bis fünf Jahre für ein neues Erzeugnis Zeit lassen, verwundert es umso mehr, dass sich der Sound des Quintetts niemals wirklich verändert. Aber genau das erwarten die Fans von Martjo "Whirwolf" Brongers, Jurjen "Thunderfox" Tichelaar und Co., und auch "Them Witches" besticht durch keinerlei Weiterentwicklung, Modernisierung oder Anpassung an gängige Trends und Schemata. Dafür werden erneut teilweise sehr ohrwurmlastige Kauzhymnen auf die Fangemeinde losgelassen: "Spiritualien", "I. C. U.", der Titelsong, "No Breath", "Fivefall" (mein Favorit - eine Ode an die effektive Simplizität des Heavy Metal, aber eigentlich gilt das für das ganze Album...) oder der einmal mehr herrlich stumpfe Abschluss "Thirst Things First" (Recht haben sie!) bestechen durch eine unbeirrte Schnörkellosigkeit, fräsen sich genau dadurch mitunter tief in die Gehörgänge und sind trotz oder gerade wegen ihrer Fehlbarkeit, der völligen Abwesenheit von instrumentalen Kabinettstücken (bis auf diverse durchaus gelungene, aber nicht ausschweifende Soli) und ihres total vorhersehbaren Aufbaus so ultrasympathisch und im besten Sinne "true". Ich sag´s mal so: wer VORTEX überhaupt kennt und sie bislang als uninspirierte Hupentruppe aus der zweiten Reihe abgekanzelt hat, wird auch von "Them Witches" nicht umgestimmt werden, aber diejenigen, die der Band seit vielen Jahren sehr wohlgesonnen sind (zu denen ich mich auch zähle), werden hier wieder sehr adäquat nach Art des Hauses bedient. Mit diesem sehr guten Album auf die nächsten 40, Jungs!

 

 

Them Witches


Cover - Them Witches Band:

Vortex


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 50:42 (CD)
Label: Gates Of Hell Records
Vertrieb: Soulfood