Review:

Sabbathical Flesh Possession

(Vorkreist)

Bös’, satanisch, hasserfüllt, das wollen diese Franzacken auf ihrer ersten kompletten Scheibe nach zwei Demos sein. Und es gelingt den Pariser auch recht amtlich. Sie verquicken das Schaffen der Todesschwadronen aus Florida mit dem der norwegischen Alt-Schüler. Allerdings hat die Scheibe einen nicht ganz unerheblichen Nachteil: Der Sound kommt doch reichlich wattiert aus den Boxen (oder ich hab’ ein Taschentuch im Ohr). Dennoch machen VORKREIST Bock, schon allein, weil sie regelrechte Hymen wie "Infernal Communion" schreiben können. Die insgesamt recht old-schoolige Scheibe erinnert mich irgendwie an die gute alte Bohrmaschine von "Black und Decker": Linksrum dreht sich’s mit mehr Death als Black, rechtsrum gibt’s mehr Black als Death. VORKREIST sind also quasi Vertreter von "Black und Deather". Dabei verlieren sie sich weder im typisch-amerikanischen Gefrickel, noch bleiben sie in der schlicht-skandinavischen Rohheit stecken. Sie verbinden also vielmehr die besten Elemente genannter Stilrichtungen, keifen dazu in höheren Sphären, grunzen in sargigen Tiefen und sind sich auch tempo-mäßig für nichts zu schade. Sie beweisen sich quasi als Stil-Hopper, denn direkt nach eben jenem "Infernal Communion" kommt mit "Iconophobia" ein böses Black-Metal-Piece, das Dimmu Borgir ohne kommerziell-bombastischen Anteil auf den Spuren ist oder älteren Immortal. Alles nicht unbedingt neu, dennoch rockt VORKREIST ganz ordentlich.

Sabbathical Flesh Possession


Cover - Sabbathical Flesh Possession Band:

Vorkreist


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 36:27 (CD)
Label: Xtreem Music
Vertrieb: