Review:

More Than One Way Home

(Voodoo Circle)

VOODOO CIRCLE die Zweite, pardon die Dritte natürlich. Das Debüt hatte ich Anno dazu mal verschlafen, umso mehr war ich vom zweiten Streich begeistert. Daraus resultierend wachsen natürlich Erwartungshaltung und Anspruch meinerseits an das neuen Output der Bonsai Supergroup.

Mit mächtig Bums knallt "Graveyard City" mir ins Gesicht - härter als erwartet. Der Gesang von David Readman ist aggressiver und beinhaltet mehr Screams. Die Gitarre(n) klingt fetter und das Keyboard ist mehr im Hintergrund. Woran erinnert mich diese Entwicklung? Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass VOODOO CIRCLE sich diesmal mehr an den 80ern orientiert haben, genauer gesagt um "87"- richtig, da gibt es auch ein Album, das so heißt. Und genau dieses WHITESNAKE-Album ist die Blaupause für "More Than One Way Home". Manche Nummern rücken dem "Original" so nahe auf den Pelz, dass ich das schon ein wenig peinlich finde.

Abgesehen von einem leichten Beigeschmack resultierend aus dem eben Genannten, macht mir das Album dennoch Spaß. Handwerklich ist dem Teil nichts vorzuwerfen, alleine der Sänger sorgt immer wieder für wohlige Schauer. Und die Gitarre von Bandleader Alex Beyrond jault und faucht, dass es eine Freude ist. Man kann der Band nicht vorwerfen, dass es ihr an Herzblut oder Authentizität fehlt. Gleichwohl bleibt festzustellen: VOODOO CIRCLE haben 2013 an Härte und Drive zugelegt, die Songs aber an Blues und, ja auch ein wenig an Seele verloren.

More Than One Way Home


Cover - More Than One Way Home Band:

Voodoo Circle


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 54:23 (CD)
Label: AFM
Vertrieb: Soulfood