Review:

Vomit Spell

(VOMIT SPELL)

Hach ja, wie gut hätte die Band zum alten Namen des Labels gepasst… Denn (Re-) Kotz ist hier nicht nur im Band-Moniker und in Album-Titel zu finden, sondern in all dem ranzigen Verve, in all dem göbeligen Duktus, in all der erbrochenen Musik. Von "Carnage At The Morgue" bis "Anthropophagous Inhumation" transportieren VOMIT SPELL den Zauber echter Kotze und bewegen sich damit ohne Gummistiefel in einer wabernden Masse aus jungen CARCASS, AUTOPSY und all den üblichen Drecksäuen. Nur: Die Mainzer Moderjochen integrieren auch andere Aspekte und nahe gelegene Genre-Varianten in ihren gülligen Sound. Da sind die schwarzen, tödlichen Klopp-Momente, die sich so anfühlen, als wenn beim Erbrechen fast der Kopf platzt: "Contamination Void" ist so ein Beispiel, das immer mal an diese genialen Berliner Todesbotschafter NECROS CHRISTOS erinnert. Punk verwurstet "Axxiom Of Annihilation", Crust das folgende "Curbside Lacerations". Überhaupt klingen VOMIT SPELL insgesamt viel variabler, als vieles vermuten ließe, und sie haben dazu nicht diesen halligen Höhlensound der Black Metal-Hipster. Doch trotz aller Abwechslung, bleibt eins immer bestehen: Kotze stinkt. Und das ist gut so, dann tritt vielleicht einer weniger rein. Das Album hingegen ist so gut, wie es Fans vom Label erwarten. Alles andere als zum Reihern also.

 

Vomit Spell


Cover - Vomit Spell Band:

VOMIT SPELL


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 34:1 (CD)
Label: F.D.A. Records
Vertrieb: Soulfood