Review:

Friend Of A Phantom

(Vola)

Mit „Friend Of A Phantom“ veröffentlichen VOLA ihr nunmehr viertes Album und sitzen damit weiterhin gekonnt zwischen allen Stühlen. Die Dänen bedienen mit ihrem Sound progressive Metaller ebenso wie Fans von Alternative Rock und Djent. Aber VOLA liefern dabei kein Stückwerk ab – bei den Jungs klingt das Ganze wie aus einem Guss. Natürlich nimmt dabei der Opener „Cannibal“ eine gesonderte Stellung ein. Der mit Sänger Anders Fridén von IN FLAMES aufgenommene Song bietet rohe, emotionale Kost und sticht durchaus heraus (deftige Growls vs. gekonnter Instrumentalisierung). Denn im weiteren Verlauf liegt der Fokus weniger auf härte, eher auf eindringliche Songs mit variablen Strukturen. „Glass Mannequin“ kommt als ruhige Pianoballade, die etwas unauffällige Metal-Single „Paper Wolf“ ist ein unterschwelliger Ohrwurm, „Break My Lying Tongue“ zeigt am deutlichsten die elektronische Seite der Band und hat was von Techno. Und auch wenn gegen Ende „Hollow Kid“ nochmals Härte und Kälte des Anfangssongs aufnimmt; VOLA fühlen sich mit cleanen Vocals und melancholischer Grundausrichtung mittlerweile fast am wohlsten. Und so liefern VOLA auch 2024 ein abwechslungsreiches Album ab, auf das man sich als Owner eines offenen Musikgeschmackes einlassen darf.

Friend Of A Phantom


Cover - Friend Of A Phantom Band:

Vola


Genre: Progressive
Tracks: 9
Länge: 41:0 (CD)
Label: Mascot
Vertrieb: Rough Trade