Schweden, VÖLVA, nix Volvo, nix Vulva. Die crustige Black-Metal-Band besteht mit Vittra, Skuld und Hedonistica plus Ruin aus ziemlichen bösen Musik-HexerInnen und widmet sich Themen des satanischen Feminismus sowohl in einem spirituellen, kosmischen Sinn als auch zur Nutzung des freien Willens, des Körpers und der Lust als Gefäße zur Sünde für ein höheres Ziel. Alles klar? Die Musik ist hingegen mehr als nur satanisch reines Schwarzmetall – so wie es das thrash-blackige ,Asmodeus‘ noch vermuten ließe. Denn es geht crustiger zu, flott und nie zu dreckig, aber schon ein bisschen eklig giftig, irgendwie angriffslustig – und nie so dolle, dass das Ganze ins allzu punkiges Chaos abdriftet. Stakkato-Riffs und furztrockene Melodien schaffen sehr dichte Songs wie beim geradezu ohrwurmigen, stampfigen Opener ,The Tower‘. Nach Demo und EP setzt jetzt also das „Desires Profane“-Debüt-Album ein Zeichen gegen das Patriachat der Intoleranz – das ist doppelt (und dreifach) wichtig in diesen so gefährlichen Zeiten, in denen viele Menschen Politik von Musik lösen wollen. Und wenn sich die VÖLVAs dann auch noch den geilen, schweren Doom-Parts öffnen, dann ist alles da – von D-Beat über Black Metal bis hin eben zum Doom. Passt schon. Und ist bedeutend.
Desires Profane

VÖLVA
Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 35:14 (CD)
Label: Grind to Death Records
Vertrieb: