Review:

Einkehr

(Vivus Humare)

VIVUS HUMARE heißt "lebendig begraben". Und für begraben hielt man VIVUS HUMARE tatsächlich, die ihre erste und letzte Demo ("Prolog") vor knapp sieben Jahren aufnahmen. Trotz allem haben die Thüringer es irgendwie trotzdem geschafft lebendig zu bleiben, so spielten sie 2012 sogar auf dem Party.San Open Air. Nun endlich geben sie mit "Einkehr" ihre Rückehr bekannt. Schon das Art-Work mit dem recht traditionellen Art-Work lässt vermuten, das hier an den Stil der Demo angeknüpft wird. Tatsächlich geht es bei VIVUS HUMARE eher rauh zu. Die Band schreitet auf traditionellen Wegen des Black Metal, zieht die Songs durch depressive, instrumentale Zwischenstücke etwas in die Länge und fügt hier und da neuere Komponenten ein. Leider spürt man hier und da die Länge der Lieder und das Ganze wirkt etwas zäh wie Kaugummi - macht aber auf jeden Fall depressiv. Darann ändert auch ein vergleichweise fröhliches Akkustik-Interlude wie "In Eos Antlitz" nichts. Zu einem wirklichen Höhepunkt kommen VIVUS HUMARE gegen Ende der Scheibe. Ein "Traum" ist "Traum" - und der wartet erst einmal mit ordentlich Geschwindigkeit auf, wo die rauhen Vocals und melancholischen Hintergrund-Melodien wirklich sehr gut zu passen. Als das Tempo zurückgeht entstehen hier dichte Atmosphäre und wohlige Gänsehaut breitet sich aus. "Der Schmerz Weckt" und "Auf Morgendlichen Pfaden" sind zwar auch keine schlechten Lieder, aber irgendetwas fehlt hier. Somit lassen VIVUS HUMARE mit "Einkehr" sicherlich noch Platz nach oben, ohne allzu sehr zu enttäuschen. Für Liebhaber, Live-Fans und Fans von Bands wie CTULU und RAUHNACHT.

Einkehr


Cover - Einkehr Band:

Vivus Humare


Genre: Black Metal
Tracks: 05
Länge: 36:49 (CD)
Label: Moribund Eisenwald
Vertrieb: Eisenwald