Review:

Trinity

(Visions Of Atlantis)

Den Österreichern VISIONS OF ATLANTIS kann man gerne vorwerfen, dass sie mit ihrem symphonischen, (unter Anderem) weiblich operngefronteten Metal gezielt das Trittbrett im Fahrwasser von NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION fahren. Doch so leicht sollte man es sich nicht machen, denn erstens geht das Sextett eine Ecke progressiver vor, und zweitens besitzt die Band mit Melissa Ferlaak nicht nur eine entsprechende Sängerin, sondern außerdem mit Mario Plank ein maskulines, wenn auch nicht opernhaftes Gegenstück, was die Musik noch vielseitiger daherkommen lässt. Besonders punkten können VISIONS OF ATLANTIS aber im Songwriting-Bereich, weil sie es schaffen, Anspruch und Eingängigkeit so weit zu verbinden, dass die Stücke zwar recht schnell ins Ohr gehen, sich aber auch nach mehreren Durchläufen nicht "abnutzen", was "Trinity" auch für Gegner weiblicher Opernarien (zu denen auch ich mich zähle!) hörbar macht. Und während die Welt gespannt auf ein neues NIGHTWISH-Album mit neuer Sängerin wartet, kann sie sich die Zeit mit durchweg sehr guten Hymnen der Marke "The Secret", "Passing Dead End", "The Poem" (klasse!) oder "Wing-Shaped Heart" vertreiben. Und wer weiß… nach ein paar Umdrehungen von "Trinity" will man vielleicht kein neues NIGHTWISH-Album mit neuer Sängerin mehr…

Trinity


Cover - Trinity Band:

Visions Of Atlantis


Genre: Melodic Metal
Tracks: 11
Länge: 47:45 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV