Review:

The Perfect Machine

(Vision Divine)

VISION DIVINE sind nach diversen Labelirrungen und Umbesetzungen mit ihrem Album Nummer vier diesmal bei einem einheimischen, d.h. in diesem Falle italienischem Label gelandet und scheinen mit Michele Luppi, der bereits das gute Vorgängerwerk "Stream Of Consciousness" einsang einen Haupttreffer gelandet zu haben. Seine Stimme passt perfekt zur Ausrichtung der Band, was man grob als melodischen Hard Rock/Metal mit progressivem Touch beschreiben könnte. Die progressiven Einflüssen führen aber nicht zu irgendwelchem Gitarren und/oder Keyboardgefrickel, sondern äußern sich vor allem durch komplexere Arrangements und durchaus anspruchsvolle Instrumentalisierung, die aber auf "The Perfect Machine" jederzeit eingängig, melodiös und nachvollziehbar bleiben. Mit dem über 7-minütigen Titeltrack "The Perfekt Machine" startet die Konzeptscheibe dementsprechend: die Gitarre im Vordergrund, starkes Schlagzeug (auch mal mit richtig Tempo), Keyboards für die bombastische Grundstimmung (ohne überladen zu wirken) und ein glasklarer, angenehmer Gesang. Die dargebotene Geschichte des Konzeptalbums handelt von einem Wissenschaftler, welcher das Geheimnis des ewigen Lebens lüftet und dadurch Gott, aber auch Sex, Gefühle und Kinder überflüssig werden lässt. Dass das nicht gut geht und seitens des Himmels nicht unwidersprochen hingenommen wird ist dann wohl auch klar. Das nachfolgende, eher ruhige "1st Day Of A Neverending Day" setzt dann schon etwas auf Bombast, mit dem vielschichtigen "The Ancestors’ Blood" und dem sofort ins Ohr gehende "Land Of Fear" folgen zwei Highlights der VISION DIVINE History. "Rising Sun" lässt sogar die Hard Rock Legende Magnum (recht deutlich) durchscheinen - dies gilt für Stimme und Gesanglinie wie auch die Komposition an sich, derweil das cool arrangierte "Here in 6048" und "The River" gar an Saga auf Metal erinnert. Starke Scheibe, auch klasse produziert von Timo Tolkki (Stratovarius), welche nicht nur Freunde melodischen Metals/Hard Rock mal anchecken sollten - auch Fans progressiver Töne sollten mal reinlauschen.

The Perfect Machine


Cover - The Perfect Machine Band:

Vision Divine


Genre: Melodic Metal
Tracks: 9
Länge: 52:16 (CD)
Label: Scarlet Records
Vertrieb: Point Music