Review:

The Anthropodermic Manuscript of Retribution

(Virulency)

VIRULENCY aus Spanien haben nun ihren ersten Longplayer rausgebracht. Dieser trägt den klangvollen Titel „The Anthropodermic Manuscript of Retribution“ und ist bis zum Rand mit Brutal Death Metal vollgestopft. So wird auch nicht lang gezögert: nach kurzen Sounds zur Einführung gibt’s auch schon voll auf die Zwölf. Hier wird ohne Wenn und Aber geholzt, was das Zeug hält. Dabei fallen vor allem die Vocals auf, die sich nach vielem anhören, nur nicht nach einem menschlichen Sänger. Einen Pluspunkt gibt es für die dichte Produktion, die dem Album den passenden Sound gibt und das ebenfalls passende Cover-Artwork. Doch dann kommen auch schon die ersten Kritikpunkte zutage. Die einzelnen Songs sind auch nach mehrmaligen Durchgängen sowohl in sich als auch untereinander nur schwer zu differenzieren, sodass sich nach kurzer Zeit die ersten Ermüdungserscheinungen einstellen können. Besonders Gesang und Schlagzeugspiel wirken etwas eintönig (womit aber nicht impliziert werden soll, dass sie ihre Instrumente nicht beherrschen – diesbezüglich gibt es nichts zu meckern). Außerdem fehlt die Spannung im Songaufbau – etwas mehr Dynamik im Songwriting hätte dem Album sehr gut getan und könnte dem Hörer helfen, das Interesse länger aufrecht zu erhalten.

Wer also einfach mal die volle Dröhnung Brutal Death Metal möchte ist mit „The Anthropodermic Manuscript of Retribution“ überaus gut beraten und bekommt ein schlüssiges Ganzes serviert. Wer sich aber mit dem Genre ohnehin nicht wirklich anfreunden konnte oder mehr als nur brutale Musik erwartet, wird an dieser Scheibe wohl keine wirkliche Freude finden. Dafür ist sie schlicht zu eindimensional.

The Anthropodermic Manuscript of Retribution


Cover - The Anthropodermic Manuscript of Retribution Band:

Virulency


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 28:37 (CD)
Label: New Standard Elite
Vertrieb: New Standard Elite