Review:

Nocturnes of Hellfire & Damnation

(Virgin Steele)

Den klangvollen, düsteren Titel „Nocturnes Of Hellfire & Damnation“ trägt das vierzehnte Werk der US-Metal Legende VIRGIN STEELE. Seit den frühen 80ern und mittlerweile über dreißig Jahren gibt es die unbekannteren, düsteren, MANOWAR-Veteranen aus New York. Dabei schreiten VIRGIN STEELE um einiges intellektueller und progressiver zu Werke als ihre weltberühmten Nachbarn.

Fünf Jahre liegt der zugegebener Maßen etwas schwächere Vorgänger „The Black Light Bacchanalia“ zurück. „Nocturnes of Hellfire & Damnation“ bietet erneut eine über 70-Minütige Spielzeit, gestückelt in vierzehn Songs. Wer VIRGIN STEEL kennt, weiß auch schon gleich, was ihn erwartet: Heavy Metal der progressiven Sorte gibt es hier: Epische Melodien reihen sich an ausgedehnte Gitarren-Soli. Der Gesang von David DeFeis ist wirklich extrem, sollte aber gemeinhin bekannt sein: Rockiger Gesang mit gaaanz spitzen Höhen wird hier zum besten gegeben. Letzterem Element wird sich dabei (zum Glück) nur zum Setzen von Accenten bedient, so wird das Gehör geschont.
Die Lyrics sind auf dem aktuellen Werk ausgesprochen düster ausgefallen und wissen zu gefallen: Wer Heavy Metal ohne Drachen hören möchte ist hier genau richtig. Was ein Wenig fehlt ist hier die Hit-Dichte: Bei einem Album mit einer so langen Spielzeit hätte man ein paar mehr prägnante Melodien rein streuen können und auch die Soli und Riffs scheinen sich ab einem gewissen Punkt sehr zu gleichen. Der extreme Gesang ist für mich über eine Spielzeit von über Siebzig-Minuten nicht immer ein Genuss.
Songs wie das eingängige „Queen Of The Dead“, das düstere „Black Sun – Black Mass“ wissen zu beweisen VIRGIN STEELE haben es trotz fortgeschritten Alters immer noch (und vielleicht sogar mehr als MANOWAR) drauf. Auch wenn einem bei den abschließenden „Hymns To Damnation“ und gerade der Soft-Ballade „Fallen Angels“ irgendwie die Luft wegbleibt …

Nocturnes of Hellfire & Damnation


Cover - Nocturnes of Hellfire & Damnation Band:

Virgin Steele


Genre: Heavy Metal
Tracks: 14
Länge: 78:59 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV