Review:

Naturbål

(Vintersorg)

Mit „Naturbål“ haben die Schweden von VINTERSORG zwei Jahre nach dem letzten Album „Orkan“ nun neues Material nachgelegt. Die grobe musikalische Stoßrichtung ist die gleiche geblieben: mal durchweg brachialer, mal etwas ruhigerer Pagan Metal, der nicht direkt ins Ohr geht, sondern erst nach mehrmaligem Hören anfängt, sich dem Hörer zu erschließen. Das Album steht erneut im Zeichen der Naturgewalten, wobei diesmal das Feuer in seinen verschiedenen Formen die Hauptrolle spielt. Der Opener „Ur Aska Och Sot“ startet enorm brachial, wird dann aber im Laufe seiner siebeneinhalb Minuten Spielzeit melodiöser, für „Elddraken“ gilt ähnliches. „Overallt Och Ingenstans“ verbreitet mit mittelalterlichen Elementen Wikinger-Flair, „En Blixt Från Klar Himmel” beginnt passend zum Titel mit einem Gewitter und kommt danach recht heavy daher. „Urdarmårne” beginnt völlig ruhig mit Klavier und Streichern, bevor sich langsam aber sicher E-Gitarren, Schlagzeug und Gesang dazugesellen und eine härtere Gangart angeschlagen wird. Das ebenso hymnische wie eingängige „Själ I Flamma“ ist im Midtempo angesiedelt und besingt die Fähigkeit des Menschen, in Leidenschaft für eine Sache zu brennen, betont also die positive Seite des Feuers. Richtige Ohrwürmer fehlen auf „Naturbål“, aber VINTERSORG bieten musikalisch grundsolide Kost – Freunde von Pagan- und Viking Metal dürfen also weiterhin getrost zugreifen.

Naturbål


Cover - Naturbål Band:

Vintersorg


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 53:26 (CD)
Label: Napalm
Vertrieb: Universal