Review:

Animus

(Venom Prison)

VENOM PRISON ist das neue Betätigungsfeld der ehemaligen WOLF DOWN-Sängerin Larrissa, die sich hier in einer amtlichen Death Metal-Band austobt. Dabei machen sie und ihre Mitstreiter aus ihrer britischen Wahlheimat grundsätzlich alles richtig; vom Genre-typischen Bandnamen über interessant formulierte Songtitel bis hin zur Produktion erfüllt "Animus" alle Erwartungen, die an Totmetallscheiben gestellt werden. Beim zweiten Song, "Abysmal Agony" wird das alles zu einem feinen Gebräu verrührt, bei dem alles passt. Besonders dank des gut gesetzten Breakdowns und der Gesangsleistung macht der Song wirklich Laune. Im Grunde wird hier die Marschrichtung für "Animus" gegeben, was allerdings auch das große Manko der Scheibe ist, ähneln sich die Nummern stellenweise doch zu sehr. Wenn VENOM PRISON neue Einflüsse in einen Song einfließen lassen, wird die Nummer richtig gut - das pechschwarze "Devoid" bezeugt das. VENOM PRISON geben sich alle Mühe, bösartig zu klingen ("Perpetrator Emasculation"), schießen aber manches Mal über das Ziel hinaus, wenn sie beispielsweise in "Desecration Of Human Privilege" zu chaotisch-maliziös vorgehen. Da kommt dann selbst eine versierte Shouterin wie Larissa nicht gegen das instrumentale Inferno an.

Am Ende überzeugt "Animus" nur bedingt. VEMON PRISON haben ein Gespür für Groove und verbinden modernen Death Metal mit Hardcore, leichtem Grindcore-Touch und Verbeugungen vor klassischem Death Metal; alles auf handwerklich hohem Niveau. Beim Songwriting schwächeln sie aber, so dass "Animus" zu homogen klingt und mancher Song nicht beim Hörer hängenbleiben will oder kann.

Animus


Cover - Animus Band:

Venom Prison


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 33:7 (LP)
Label: Prosthetic Records
Vertrieb: Cargo Records