Review:

Tonques

(Veni Domine)

Was muss ich lesen? Gothic und Doom sollen VENI DOMINE gemacht haben. Für die neuen Zungen allerdings trifft das wohl kaum zu. Klar, Doom bildet immer noch die Basis, und zwar die langsame Spielart mit hohen Vocals, ein bisschen Sabbath, traditioneller Doom eben. Mit dieser typische leidenden, jammernden Stimme und viel Geduld. Die andere Hauptspeisung des musikalischen Quells aber ist progressiver Rock, von Stimmung und Timbre der Stimme erinnern VENI DOMINE ganz oft an QUEENSRYCHE. Nicht so genial wie zur "Operation Mindcrime", aber eben auch längst nicht so belanglos wie heutzutage. Für die erfahrene Band gilt es sich jede Menge Zeit zu nehmen, um die vielen Feinheiten der bis zu 16 Minuten langen Songs auch zu entdecken. Für reine Doomer ist das Gefrickel vielleicht ein wenig übertrieben, da gibt es anti-rhythmische Gitarrenarbeit, wahnwitzige Soli und jede Menge Breaks und Stimmungswechsel. Insgesamt ein anspruchsvolles, forderndes Werk und ein sehr trauriges, aber letzteres ist ja angesichts des christlichen Bekenntnisses der Kapelle kein Wunder.

Tonques


Cover - Tonques Band:

Veni Domine


Genre: Doom Metal
Tracks: 10
Länge: 67:24 (CD)
Label: MCM
Vertrieb: