Review:

Where Parallels Meet

(Velvet Stab)

Ungarn ist spätestens seit den famosen NEWBORN als Schmieder talentierter HC/Punk-Bands aufgefallen, auch wenn viele Bands hierzulande keinen Vertrieb haben und dadurch ein Insidertip bleiben. VELVET STAB haben ihre EP "Where Parallels Meet" bereits 2003 aufgenommen, aber erst jetzt kommt es durch Beniihana Records zum Release in Deutschland. Das Warten hat sich aber gelohnt, soviel ist schon nach dem ersten Durchlauf klar. Intelligenter und mitreißender Hardcore, wie ihn BRIDGE TO SOLACE nicht besser machen können (an die ich mich durch die Spoken Word-Passagen erinnert fühlte). VELVET STAB verwursten so ziemlich alles, was man als moderne HC-Band anno 2005 im Sound haben darf. Angefangen von cleanen, getragenen Passagen über Screamo-Parts, weiter zum Punk-Riff und schlußendlich straight nach vorne rockenden Abschnitten. Da werden unerwartete Breaks gesetzt, dass es eine Freude ist, weiß man doch so als Hörer nie, was einen erwartet, wodurch die Gefahr das Anödens deutlich kleiner wird. Bestes Beispiel für den komplexen VELVET STAB-Sound ist "Sunday Caviar", in das die Ungarn einfach alles reingepackt haben, was ihnen gefällt und trotzdem einen mitreißenden HC-Song zustnaden gebracht haben, der zu keiner Sekunde langweilig oder berechenbar wird. Ähnlich bei den DEFTONES oder INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY scheren sich VELVET STAB nicht um Konventionen und entziehen sich einer weiteren Einteilung in eine Schublade. Moderner HC muss reichen - im Gegensatz zur EP, die reicht mit knapp zwanzig Minuten definitiv nicht. Da muss schnell Nachschub her!

Where Parallels Meet


Cover - Where Parallels Meet Band:

Velvet Stab


Genre: Hardcore
Tracks: 5
Länge: 19:53 (CD)
Label: Beniihana Records
Vertrieb: CM Distro