Review:

Between Force And Fate

(Velcra)

Dass VELCRA nicht die Musik machen, die man als Konsensmucke bezeichnen kann wissen sie wohl selber. Die Finnen beginnen auf ihrem "Between Force And Fate" aber noch recht brav mit dem lärmenden "War Is Peace". Klare Statements, eine leicht trashig wütende Frauenstimme würde zusammen mit den bratenden Riffs und leichter Hardcore-Attitüde - das ist durchaus der Stoff den viele Bands am Start haben. Nach knappen 210 Sekunden ist dann aber Schluss mit vorhersehbarer Rockigkeit, "Water Is Getting High" wird die Hörerschar sortieren: Hochgradig schräge Backingvocals und dissonante Keyboards bringen elektronische Elemente in die Musik - weit weg jedoch von gängigen New Metal Phrasen und nur ganz selten so poppig dass den Ohren geschmeichelt wird. Das Spiel aus straighten Parts und der Liebe zu Halbtonarrangements, bombastischen Keyboard- und Samplepassagen oder krachigen Rhythmen hat es in sich. Die Schwerpunkte liegen wild verteilt, so zieht "Hotel Alcatraz" einen grossteil seines musikalischen Inhalts aus elektronischen Sounds, "The Bong Song" überrascht mit höchstmelodischem Gesang gefolgt von noisigen Industrialbeats und "Our Will Against Their Will" oder "Corruption" grooven sich verdammt smooth bis in die Zehenspitzen. VELCRA sind manchmal etwas anstrengend und ihnen fehlen die Übersongs, "Between Force And Fate" bringt aber guten harten Crossover aus dem Norden - Fette Riffs, lesenswerte Texte und genug schräge Parts um verwöhnte Ohren durchzupusten!

Between Force And Fate


Cover - Between Force And Fate Band:

Velcra


Genre: Crossover
Tracks: 10
Länge: 38:34 (CD)
Label: Sony
Vertrieb: BMG